GRÜNE JUGEND Hannover vergibt „Orden der Gestrigkeit“

Die GRÜNE JUGEND Hannover (GJH) protestierte am vergangenen Sonntag, den 30.4.2006, auf dem Solarfest am Maschsee gegen den geplanten Bau eines Kohlekraftwerks mit Beteiligung der Stadtwerke Hannover. Diese klimaschädliche Technologie soll in Zusammenarbeit mit E.ON in Hessen errichtet werden. Nachdem Oberbürgermeister Schmalstieg und Stadtwerke-Geschäftsführer Feist die Veranstaltung eröffnet hatten, eroberten zwei Mitglieder der GJH die Bühne und übergaben einen „Orden der Gestrigkeit“ für das dauerhafte Engagement für den „Klimakiller” Kohlekraft.
„Es ist nicht hinnehmbar, dass sich Herr Feist in seiner Rede als großer Vorkämpfer klimaschonender Energien einsetzt und in der Praxis die Beteiligung an einem Kohlekraftwerksneubau unterstützt“, so Patrick Drenske von der GJH. „Wir werden weiter Aufklärungsarbeit leisten. Dieser Fall ist ein perfektes Beispiel für verfehlte Umweltpolitik, die auch negativ für die Arbeitsplatzsituation ist. Warum bauen die Stadtwerke, die 100 % des Hannoverschen Stroms produzieren, ein Kraftwerk bei Frankfurt, statt mit Zukunftsenergien Arbeitsplätze in der Region Hannover zu fördern?“, fragte Drenske weiter.
Die Sprecherin der GJH, Milena Glimbovski, betonte zudem, dass die von den Rednern vorgetragenen energiepolitischen Errungenschaften allesamt auf konkrete Vorstöße der Grünen zurückzuführen sind. „Es darf doch nicht sein, dass sich diese Herren als Ökofreunde präsentieren, nur weil das richtige Publikum anwesend ist, und zudem noch die Erfolge der Grünen für sich beanspruchen,“ führte sie aus.
Die GJH startete gleichzeitig zu ihrer Aktion auf dem Solarfest eine Unterschriftenkampagne gegen den Bau des Kraftwerks. Bereits am ersten Tag konnte eine beachtliche Zahl an Unterschriften gesammelt werden, die Kampagne wird in den kommenden Wochen fortgesetzt.
Dieser Text ging als Pressemitteilung an Regionale Zeitungen. Ein Fernsehbericht wurde auf dem Regionalen Fernsehsender H1 gesendet.