Ohne Auto mobil!

Nachtbusse oder Parkplätze? Bahnstrecke oder Autobahn? Fahrradweg oder Skaterstrecke? Zu diesen und ähnlichen Themen veranstaltete die GRÜNEN JUGEND Niedersachsen am 2. September einen landesweiten Mobilitätsaktionstag.

Stade

In Stade fuhren AktivistInnen der örtlichen GRÜNEN JUGEND mit Fahrrädern von Stade nach Hemmoor, um einige der geplanten Autobahntrassen der A 22 aus nächster Nähe zu betrachten. „Die Landschaftszerstörungen durch die geplante Autobahn wären gewaltig. Statt hier Geld zu versenken sollte ein vernünftiger S-Bahn Anschluss nach Hamburg endlich in Angriff genommen werden“, erklärte Christian Hinrichs von der GJ Stade am Samstag.

Hemmoor

In Hemmoor informierte die GRÜNE JUGEND dann an einem Infostand über den geplanten Autobahnbau und die Folgen für Landschaft und Umwelt. „Wir sind die einzige politischen Kraft, die sich gegen diese wirtschaftlich unsinnigen Prestige-Großprojekte A 20 und A 22 ausgesprochen haben.“, teilte Christian Hinrichs, der auch für den Stader Kreistag kandidiert, weiter mit. Ökologisch sei die Autobahn eine Katastrophe. Durch die Zerschneidung der Landschaft und die erhöhten Lärm- und Abgasemissionen verliere die Region ihre einzigartige Qualität als Erholungs- und Lebensraum.

Gifhorn

Die GJ Gifhorn verlegte den Mobilitätsaktionstag spontan auf Montag, den 4.9., um möglichst viele SchülerInnen zu diesem Thema erreichen zu können. Ab 12 Uhr verteilten die AktivistInnen am ZOB in der Innenstadt Flyer, Broschüren und Postkarten. Im Mittelpunkt standen dabei Forderungen nach einer verbesserten Busanbindung an die größeren Städte in der Region. Die meisten SchülerInnen seien nun mal auf den ÖPNV angewiesen, um über größere Strecken mobil zu sein, erklärte dazu Kevin Sanft von der GJ Gifhorn. Auch Forderungen nach einem Nachtbus am Wochenende und der überfälligen Verwirklichung der Regionalstadtbahn trafen überwiegend auf Zustimmung. Die Resonanz war sehr gut, es kam zu vielen Diskussionen und die Themenflyer wurden sehr positiv aufgenommen.

Oldenburg

Einen anderen Ansatz wählte die GRÜNE JUGEND Oldenburg. Sie besann sich auf das Prinzip der „positiven Verstärkung“ und hatte sich zum Ziel gesetzt, zwischen dem normalen Kommunalwahlkampf die NutzerInnen des ÖPNV für ihr umweltfreundliches Verhalten zu belohnen.
Die AktivistInnen begaben sich am Samstag – ausgerüstet mit Bio-Äpfeln und Informationsmaterial – zu den am stärksten frequentierten Bushaltestellen im schönen Oldenburg (Lappan bzw. Julius-Mosen-Platz). Dort wurden dann als kleines Dankeschön für die Nutzung des umweltschonenden ÖPNV die Äpfel an die ein- und aussteigenden BürgerInnen verteilt. Nach einem kurzen, meist irritiertem Blick waren die Reaktionen dann doch durchweg positiv. Viele nutzten auch die Wartezeiten dazu, sich die Info-Karte durchzulesen. Dass das Thema „Mobilität“ wie kaum ein anderes Thema auf kommunaler Ebene entschieden wird, wurde dabei vielen noch einmal deutlich vor Augen geführt. In den Gesprächen mit den Fahrgästen wurden gleich auch viele Verbesserungsvorschläge (z. B. Wiedereinführung von abgeschafften Haltestellen) vorgebracht. „Ich werde das alles mitnehmen und in meine Arbeit im Stadtrat einbringen“, versicherte dazu Benjamin Schramm, Sprecher der GJ Oldenburg und aussichtsreicher Kandidat für den Oldenburger Stadtrat.

Stadtoldendorf

In Stadtoldendorf lag der Schwerpunkt beim Bahnverkehr. Am Montag, den 4.9., verteilte Helge Limburg, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen und jüngster Bürgermeisterkandidat in Niedersachsen, am Bahnhof Flyer und Postkarten. Er betonte dabei die besondere Bedeutung der Bahnhofanbindung für die Stadt.

Hannover

Auch in der Landeshauptstadt Hannover verteilte die GRÜNE JUGEND Flyer und Infomaterial zum Thema Mobilität. Das Thema war ohnehin wichtiger Bestandteil im Kommunalwahlkampf der Ortsgruppe. Dazu meinte Milena Glimbovskaya, Sprecherin der GJ Hannover: „Ich denke, es ist uns zumindest gelungen deutlich zu machen, dass es Mobilität jenseits von Autos und Abgasen gibt.“