Legalize it! – Jusos und Grüne Jugend Niedersachsen fordern regulierte Abgabe von Cannabis

Die Landesvorstände der Jungen Sozialisten Niedersachsen (Jusos) und die GRÜNE JUGEND Niedersachsen (GJN) widersprechen der Ansicht des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius, dass eine Legalisierung von Cannabis „komplett widersinnig“ sei, und fordern eine regulierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene.

Dazu erklärt Leonard Kuntscher, Landesvorsitzender der Jusos: „Das Verbot von Cannabis ist unsinnig und nicht mehr zeitgemäß. Es nutzt primär der organisierten Kriminalität und macht Jugendschutz sowie ehrliche Präventionsarbeit unmöglich. Das Festhalten an diesem Verbot unter Einsatz teils obskurer Argumenten hat etwas von Realitätsflucht. Die Landesregierung und auch Boris Pistorius sollten sich hier ein Beispiel an den Kolleginnen und Kollegen aus Bremen nehmen. Es ist an der Zeit,  sich der Debatte über die Sinnhaftigkeit und die Wirkungskraft ehrlich zu stellen und ebenfalls auf ein Modellprojekt der kontrollierten Abgabe von Cannabis hinzuarbeiten.“

Marcel Duda und Imke Byl, Sprecher*innen der GJN, ergänzen: „Eine Legalisierung von Cannabis bedeutet keine ‚Freigabe‘, sondern stärkere Kontrolle über einen bislang völlig unregulierten Markt. Wer den Cannabisverkauf aus den Händen von kriminellen Banden etwa zu geschultem Apothekenpersonal verlagert, betreibt keine Verharmlosung, sondern Gesundheits- und Jugendschutz. Die Legalisierungserfahrungen aus den US-Bundesstaaten Alaska, Oregon, Washington und Colorado zeigen, dass der Konsum von Cannabis nicht steigt, aber die damit verbundene Kriminalität fast vollständig verschwindet. Auch in Niedersachsen hätten Polizei und Gerichte bessere Dinge zu tun, als opferlose Delikte von einfachen Konsumierenden zu verfolgen. Eine Legalisierung ist deshalb der einzige vernünftige Umgang mit Cannabis!“

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