Schusswaffen sind eine ständige Bedrohung für das Leben in unserer Gesellschaft. Der Besitz und der Gebrauch stellt eine große Verantwortung dar und muss besonders begründet werden. Die Begründungen für den Waffenbesitz, sei es Sport, der Jagdbrauch oder den Sicherheitsbehörden, müssen individuell geregelt werden.
Sportschütz_Innen:
Die Schützenvereine haben eine eigene Tradition in Deutschland, besonders in Niedersachsen. Wir sehen es als nicht notwendig an, dass Sportschütz_innen großkalibrige Waffen nutzen. Für die 9-mm Munition gibt es keine olympische Disziplin oder ein besonderes Interesse, welches den Besitz dieser Kaliberart rechtfertigt. Die meisten Wettkämpfe werden mit Kleinkalibermunition ausgefochten. Deshalb setzen wir uns als GRÜNE JUGEND Niedersachsen für ein Verbot von großkalibrigen Handfeuerwaffen ein.
Jagdgebrauch:
Für Jäger_Innen ist der Gebrauch von Waffen notwendig für die Ausübung ihrer Tätigkeit. Doch besonders der Einsatz für bleihaltige Munition sorgt für große Probleme. Der Verbleib von Bleimunition im Wald führt zu einer Anreicherung in der Nahrungskette, an der besonders größere Tiere zu leiden haben. Ein langsamer und qualvoller Tod durch Bleivergiftung ist die Folge. Wir machen uns für alternative Munition stark, sofern sie tierschutzrechtliche Maßgaben erfüllt.
Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen fordert die getrennte Unterbringung von Waffen und Munition in Privathäusern und speziellen Lagerräumen sowie die kontrollierte und unwiederbringliche Unbrauchbarmachung von sogenannten „Sammlerwaffen“. Um zu gewährleisten, dass die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, müssen regelmäßig Kontrollen durchgeführt werden. Im Durchschnitt sollte ein_e Waffenbesitzer_In mindestens einmal alle zehn Jahre kontrolliert werden. Die durch die Kontrolle entstandenen Kosten sollen durch eine Kontrollgebühr von den Waffenbesitzer_Innen eingezogen werden.