29. August 2021

[PM] Mehr als 300 Menschen demonstrieren in Stade gegen die A20/26



Gemeinsame Pressemitteilung, 29.08.2021

Am Samstag, 28.08., sind in Stade über 300 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen
die Erweiterung und den Anschluss der beiden Autobahnen A20 und A26 zu demonstrieren.
Aufgerufen hat dazu das Bündnis „A20/26 stoppen – Verkehrswende jetzt!“, ein
Zusammenschluss aus Umwelt- und Mobilitätsverbänden wie der A20-Nie-Initiative, Fridays for
Future aus ganz Niedersachsen und Schleswig-Holstein, dem BUND und der Initiative
MoorBleibtMoor.


Die bunte Demonstration zog vom Parkplatz Hospitalstraße vorbei am CDU-Wahlkreisbüro von Enak
Ferlemann (CDU) und der Außenstelle der Autobahn GmbH in Stade. Dabei klagten die
Teilnehmenden in ihren Sprechchören an: „Schädlich, Teuer, ohne Plan – das ist die
Küstenautobahn“.
„Ich kann einfach nicht verstehen, warum im Jahre 2021 noch 7 Milliarden Euro für das größte und
klimaschädlichste Straßenbauprojekt Deutschlands ausgegeben werden sollen!“ stellt Sophia Marie
Pott fest und ergänzt: „Die EU-Kommission diskutiert über ein Zulassungsverbot für
Verbrennungsmotoren ab 2035. Gleichzeitig wird hier bei Stade eine Autobahnprojekt
vorangetrieben, dessen erste Teile erst 2030 fertig sein sollen. Mit dieser Autobahn wird
rückwärtsgewandte und fossile Verkehrspolitik im wahrsten Sinne des Wortes zementiert!“
„Neubau und Erweiterung von Autobahnen gehen immer mit massivem CO2-Ausstoß, sowie mit
Flächenversiegelung und der Zerstörung von Ökosystemen einher. Zusätzlich soll diese sogenannte
„Küstenautobahn“ zu einem großen Teil der Strecke durch Moore laufen, die wichtiger Lebensraum
und zugleich einer der wichtigsten natürlichen CO2-Speicher sind“, kommentiert Ute Jungclaus und
fügt hinzu: „Dieses desaströse Projekt würde, falls umgesetzt, jährlich für zusätzliche 50.000 Tonnen
CO2 sorgen und weitere 143,95 Millionen Kilometer Auto-Verkehr verursachen.“
Das Bündnis „A20/26 stoppen – Verkehrswende Jetzt!“ fordert daher weiterhin den sofortigen
Stopp der Autobahnplanung und stattdessen konkrete Investitionen und Planungen für eine soziale
Verkehrswende.



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