Die Grüne Jugend Niedersachsen kritisiert die Abschiebepraxis im Landkreis Stade
Zum wiederholten Male wurde im Landkreis Stade eine Familie mit Kindern mitten in der Nacht abgeschoben. Die Grüne Jugend Niedersachsen kritisiert diese Praxis, die im gesamten Bundesland üblich ist und eigentlich schon in der vergangenen Legislaturperiode durch einen Erlass des Innenminster Pistorius ein Ende finden sollte. Statt die Verantwortung wie in diesem Fall auf Frankreich zu schieben, soll das Innenministerium diese Abschiebepraxis endlich unterbinden.
Dazu erklärt Carolin Miesner, Sprecherin der Grünen Jugend Niedersachsen: ,,Familien in Mitten der Nacht abzuschieben, stellt eine inhumane Praxis dar, die wir auf schärfste kritisieren. Der Innenminister muss daher deutlich machen, dass eine solche Praxis im Land Niedersachsen nicht mehr angewendet werden darf.“
Konstantin Herzig, Sprecher der Grünen Jugend Kreis Stade ergänzt: „Zu der äußerst fragwürdigen Praxis kommt noch hinzu, dass die Kinder im Alter von 7 und 13 Jahren die örtlichen Schulen besucht und sich mit der Mutter in die Gemeinde integriert haben. Aufgrund einer grotesken politischen Situation mit dem Abkommen Dublin II, das nicht innerhalb eines gemeinsamen europäischen Kontextes steht, muss sich die Familie nun in ein neues Land und ein neues soziales Umfeld integrieren.“
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