13. März 2017

Für eine nachhaltigen Umgang mit begrenzten Ressourcen



Elektroautos, Windräder, Mikrochips… bei unserem heutigen Lebensstandard sind seltene Erden nicht mehr wegzudenken. Deren Abbau ist zur Zeit im Normalfall mit hohen Umweltbelastungen verbunden. Als Beispiel dafür lässt sich Neodym anführen. Neodym wird bei der Herstellung von Permanentmagneten (dauerhaft magnetischen Magneten, die zum Beispiel in Elektromotoren eingesetzt werden) verwendet.

Neodym wird vor Allem in China gefördert, dies und die Aufbereitung des Materials sind jedoch äußerst umweltschädlich, es entstehen radioaktive Abfallprodukte. Die chinesische Zentralregierung hat zwar Gesetze erlassen, um einen ökologischen Abbau zu gewährleisten und so die Umwelt zu schützen, diese werden jedoch häufig nicht konsequent genug durchgesetzt, Korruption und illegaler Abbau sind allgegenwärtig. Wir müssen diese Umweltbelastungen dringend reduzieren!

Deshalb fordern wir, dass sämtliche Schritte im Lebenszyklus eines seltene Erden enthaltenden Produkts möglichst ökologisch gestaltet werden:

 

  • Die ökologische Förderung von seltenen Erden soll unterstützt werden. Dafür sollen nach strengen Kriterien einheitliche Standards und Kennzeichnungen eingeführt werden.
  • Außerdem setzen wir uns auf Bundes- und Europaebene für eine langsam steigende Einfuhrbesteuerung von nicht umweltfreundlich geförderten seltenen Erden ein, um den Import nachhaltig geförderte seltene Erden für Produzenten in Deutschland und der Europäischen Union auf lange Sicht zum Standard werden zu lassen.
  • Bestehende Recycling-Prozesse sollen ausgeweitet werden. Wir kritisieren den verantwortungslosen Umgang mit Elektronikmüll und fordern ein Exportverbot aus Europa. Bei der Entwicklung und Herstellung von Produkten soll die Wiederverwertbarkeit mitgedacht werden. Hierbei soll das Cradle to Cradle Prinzip angewendet werden, bei dem darauf geachtet wird, dass der Abfall als neuer Rohstoff direkt wiederverwendet werden kann.
  • Wir fordern eine möglichst geringe Verwendung energieintensiver Werkstoffe, wie etwa Karbonfasern und die Ausweitung der Forschung in dieser Richtung.


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