PM: Energiewende nicht ausbremsen!

GRÜNE JUGEND Niedersachsen und GRÜNE JUGEND Hamburg kritisieren EEG-Reform der Großen Koalition und fordern Abkehr von fossilen Brennstoffen

Am 22. März finden in sechs Landeshauptstädten Demonstrationen gegen den Angriff der großen Koalition auf die Energiewende statt. Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen (GJN) und die GRÜNE JUGEND Hamburg (GJHH) sind in Hannover mit dabei.

Dazu erklärt Sarah Mohrmann, Sprecherin der GJN:

„Zuerst wurden die Förderungen von Solarenergie gekürzt und der Zubau gedeckelt und nun ist die Windkraft an der Reihe. Die Bundesregierung führt neue Subventionen ein, um alte Kohlemeiler künstlich am Leben zu halten und plant gleichzeitig starke Einschnitte bei der Förderung von Windkraft an Land. Das könnte den Ausbau der kosteneffizientesten Technologie stark gefährden. Die EEG-Reform von Schwarz-Rot verhindert die Energiewende zugunsten der Interessen von Großkonzernen wie RWE, e.on oder Vattenfall. In der Vergangenheit hat sich das EEG bereits als wirkungsvolles Instrument für den Ausbau der Erneuerbaren Energien erwiesen und gerade in Niedersachsen wurde viel in Infrastruktur für die Onshore- und Offshore-Industrie investiert. Nun ist es wichtig, dass es weiterhin verlässliche Rahmenbedingungen für die Zukunft gibt, damit der Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter vorangeht und die Energiewende nicht abgewürgt wird.“

Lennart Steffen, Sprecher der GJN, ergänzt:

„Nicht nur für die Unabhängigkeit von fossilen Ressourcen brauchen wir die Energiewende. Um den Klimawandel in einem beherrschbaren Rahmen zu halten, muss eine drastische Reduktion der Treibhausgas-Emissionen auch in der Bundesrepublik erreicht werden. Der Weg der Großen Koalition führt in die entgegengesetzte Richtung: Kohlekraftwerke besitzen eine besonders schlechte CO2-Bilanz und Atomkraftwerke können darin schon heute nicht mehr mit modernen Gaskraftwerken mithalten. Für eine echte Energiewende brauchen wir mehr Strom aus Sonne und Wind. Den Ausbau zu boykottieren ist unverantwortlich.“

Janina Abts, Sprecherin der GJHH, führt weiter:

„Hier im Norden gibt es gerade große Bestrebungen, Fracking als Alternative zur herkömmlichen Energieversorgung zu etablieren. Viele Gebiete wurden schon zur Aufsuchung freigegeben – da ist es nicht mehr weit bis zur Bohrerlaubnis. Fracking ist aber wegen der zahlreichen Risiken für Umwelt und Gesundheit keine Alternative. Zudem ist es absurd zu glauben, wir könnten unseren Energiebedarf langfristig aus fossilen Energieträgern decken. Wir erwarten von den norddeutschen Landesregierungen, dass sie klar gegen Fracking Position beziehen.“