Auf ihrer vergangenen Landesmitgliederversammlung setzte sich die GRÜNE JUGEND Niederachsen (GJN) schwerpunktmäßig mit Geschlechterrollen, Gleichstellung und Sexualität auseinander und wählte einen neuen Landesvorstand.
Jil Dreyer, frisch gewählte Sprecherin der GJN erklärt: „Unsere Gesellschaft ist vielfältiger, als sie manches Mal dargestellt wird. Schulen sind in einer zentralen Verantwortung, ein Klima der Toleranz zu schaffen, deshalb sollen queer-theoretische Aspekte zukünftig fächerübergreifend im Unterricht und in Aus- und Fortbildung von Lehrer_innen verankert werden. Externe Netzwerke, wie beispielsweise das Schulaufklärungsprojekt „SchLAu“ bedürfen der finanziellen Unterstützung des Landes.“
Simon Oehlers, Sprecher der GJN, ergänzt: „Intersexualität betrifft wesentlich mehr Menschen, als sich häufig vermuten ließe, sie gehört gesellschaftlich akzeptiert und nicht als „Abnormalität“ abgestempelt. Auch heute noch werden Kinder mit Zustimmung ihrer Eltern aber medizinisch z.T. ohne Not in frühen Jahren operiert, um sie dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuzuordnen. Wir fordern ein Verbot von geschlechtsangleichenden Operationen ohne Einwilligung der Betroffenen, ohne dringende medizinische Notwendigkeit. Außerdem braucht es mehr Aufklärungsarbeit und Anerkennung, so z. B. durch die Bereitstellung von Unisex Toiletten in öffentlichen Gebäuden.“
Neben der Befassung von insgesamt 33 inhaltlichen Anträgen wählten die beinahe 100 anwesenden Mitglieder auch einen neuen Landesvorstand. Lara Jil Dreyer (19, Hannover) ist neue Sprecherin, Simon Oehlers (23, Braunschweig) wurde als Sprecher wiedergewählt. Ebenso wurden Ture Hinrichsen (24, Göttingen) als politischer Geschäftsführer und Cosima Werr (18, Hannover) als Schatzmeisterin wiedergewählt. Die vier neuen Beisitzer_innen sind Katinka Kirchner (16, Oldenburg), Wiebke Jablonowski (27, Lüneburg), Lennart Steffen (21, Braunschweig) und Malte Schaper (26, Hannover).