Zum Start der Schützenfestsaison fordert die GRÜNE JUGEND Niedersachsen (GJN) die Sportförderung der Schützenvereine an Bedingungen zu knüpfen und den Missbrauch gefährlicher Waffen zu verhindern.
Dazu erklärt Simon Oehlers, Sprecher der GJN: „Schützenvereine sind in Niedersachsen etablierte gesellschaftliche Zusammenschlüsse, die besonders in ländlichen Gebieten Aufgaben in der Jugendarbeit und bei sozialer Integration übernehmen. Gerade deshalb tragen sie eine besondere Verantwortung, der sie leider nicht immer gerecht werden. Formen von Sexismus, Rassismus und Militarismusverherrlichung sind keine Seltenheit. Wir fordern deshalb, dass die finanzielle Sportförderung des Landes Niedersachsen, die Schützenvereine wie auch andere Sportvereine über den Landessportbund (LSB) unterstützt, zukünftig an Bedingungen gekoppelt werden. Staatliche Sportförderung darf nur noch an Vereine fließen, die antirassistische Strategien entwickeln und umsetzen sowie Sexismus und Paramilitarismus aktiv bekämpfen.“
Carolin Jaekel, Sprecherin der GJN, ergänzt: „Wer über Schützenvereine spricht, darf über das Waffengesetz nicht schweigen. Eine Reform auf diesem Gebiet ist längst überfällig. Es besteht absolut keine Notwendigkeit, dass Schützenvereine mit großkalibrigen, tödlichen Waffen hantieren. Darüber hinaus fordern wir ein Verbot des Privatbesitzes potentiell tödlicher Waffen. Die Vereine müssen dazu verpflichtet werden, Sportwaffen in zentralen Waffenlagern aufzubewahren, um Missbrauch zu erschweren. Keine Sportwaffen zu Mordwaffen!“