3. Juni 2012

PM: Nazi-Übergriffe nach antifaschistischem Erfolg in Hamburg,Zu den erfolgreichen Protesten gegen den Naziaufmarsch in Hamburg am vergangenen Wochenende erklärt die GRÜNE JUGEND Niedersachsen (GJN):



„Die Nazis mussten erneut eine riesen Schlappe hinnehmen. Nicht nur, dass sie zu ihrem „Tag der deutschen Zukunft“ weniger Nazis mobilisieren konnten als sie erwartet hatten. Wegen der erfolgreichen Blockaden von mehreren Tausend Menschen mussten sie zudem eine andere und deutlich kürzere Route nehmen. Dieser derbe Rückschlag dürfte zu großem Frust innerhalb der Naziszene führen und ist somit ein großer Erfolg für das Bündnis gegen rechts, das am letzten Samstag nach Hamburg mobilisiert hatte. Die Stadt hat einmal mehr gezeigt: Spektrenübergreifende und breit aufgestellte Menschenblockaden sind ein erfolgreiches Mittel, um Naziaufmärsche zu verhindern“, so Simon Oehlers, Sprecher der GJN.
Die Sprecherin der GJN, Carolin Jaekel, erklärt: „Leider wird dieser Erfolg nun aber überschattet von dominierenden Berichten über gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und einigen ProstestlerInnen. Dies zeigt auch für künftige Blockadeaktionen – wie am 4. August in Bad Nenndorf – wie wichtig ein gemeinsamer deeskalativer Aktionskonsens ist, an den sich auch alle Beteiligten halten. Wir freuen uns aber, dass der größte Teil der Protestaktionen vollkommen friedlich verlaufen ist. Gleichzeitig verurteilen wir die Gewalt, die von den Nazis ausgegangen ist und über die bislang leider geschwiegen wird. So wurden nicht nur in Hamburg selbst, sondern auch in den Zügen auf dem Rückweg, zum Beispiel in Hamburg-Harburg, Menschen gezielt angegriffen und verletzt. Obwohl es im Umfeld von Naziaufmärschen immer wieder zu schweren Übergriffen kommt, hat die Polizei die entschlossene Gewaltbereitschaft der Nazis hier auf Kosten unbeteiligter Reisender und friedlicher GegendemonstrantInnen auf fahrlässige Weise unterschätzt.“



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