PM: Gorleben raus als Referenzstandort – Für eine Endlagersuche nach wissenschaftlichen Kriterien

Zu der Diskussion um eine neue Endlagersuche erklären der Bundesverband der GRÜNEN JUGEND und die GRÜNE JUGEND Niedersachsen:

„Tausende Menschen haben am Sonntag der Atomkatastrophe in Fukushima gedacht und für einen weltweiten Atomausstieg demonstriert. In Deutschland ist der Atomausstieg vermeintlich durchgesetzt. Doch neben der verschleppten Energiewende der Bundesregierung ist das Endlagerproblem noch lange nicht geklärt.
Umweltminister Röttgen versucht über das Hintertürchen einer neuen Behörde die Belange der Atomlobby in der Endlagersuche durchzusetzen. Nachdem die Atomkonzerne Milliarden in ein mögliches Endlager Gorleben gestopft haben, wollen sie den Standort so schnell nicht aufgeben.
Gorleben ist und bleibt als Standort für ein mögliches Endlager politisch verbrannt und faktisch ungeeignet. Das Vorhaben, weitere Castortransporte in das Zwischenlager Gorleben zu überführen, führt das Gerede einer Suche nach einer „ergebnisoffenen Standortsuche“ ad absurdum. Wenn jetzt versucht wird, Gorleben als Referenzstandort zu benutzen, ist dies nur ein weiterer Versuch, diesen Standort als Endlager zu manifestieren. Allen Versuchen zur Vorfestlegung auf Gorleben erteilen wir aus politischen und wissenschaftlichen Gründen eine entschiedene Absage!“
Wir fordern zudem den sofortigen Bau- und Erkundungsstopp in Gorleben. Die sogenannten „Erkundungsarbeiten“ zementieren in Wirklichkeit ein Endlager, für das es noch keinen Beschluss gibt. Dass nun sogar der zuständige FDP-Landesumweltminister Stefan Birkner ein Stopp fordert, spricht Bände. Soll die Endlagerfrage ernsthaft nach wissenschaftlichen Kriterien geklärt werden und erfolgreich sein, muss Bundesumweltminister Röttgen sofort mit seinem unerträglichen politischen Spielchen aufhören. Wir fordern standhafte, ernst gemeinte und harte Kriterien, die Gorleben durch seine vielen geologischen Fakten als Endlager beerdigen und endlich auch tatsächlich ausschließen.“