6. November 2011

Klimaschutz jetzt! Yasuní-ITT unterstützen!



Anlässlich der Haushaltsausschusssitzung des Deutschen Bundestags am Donnerstag erklärt die GRÜNE JUGEND Hannover (GJH) nach einer erfolgreichen Aktion am verkaufsoffenen Sonntag in Hannovers Innenstadt:
„Wir stehen vor einem historischen Moment und einer einzigartigen Chance. In einer Zeit, in der die Erdölreserven der Welt immer knapper werden, entschließt sich ein Staat, auf die Zerstörung einzigartigen Lebensraums und damit auf neu entdeckte Erdölvorkommen zu verzichten, wenn er eine 50 %ige Entschädigung erhält. Wir fordern den Haushaltsausschuss aus diesem Anlass dazu auf, die 50 Mio. €, die für Biodiversitätsschutz angedacht sind, für das Yasuní – ITT Projekt zur Verfügung zu stellen.“

Bei Yasuní – ITT handelt es sich um das Vorhaben der ecuadorianischen Regierung, auf das Erdöl unter dem Regenwaldnationalpark zu verzichten. Dies würde fern von jeglicher Verwertungslogik und zugunsten der Regenwaldes geschehen, was ein einzigartiges Angebot darstellt. Ecuador würde auf Einnahmen in der Größenordnung von 10 Mrd. US-Dollar verzichten. Um dauerhaft von der Ausbeutung der Ressourcen und der damit verbundenen Zerstörung der durch die unvergleichbare Biodiversität gezeichnete Regenwälder loszukommen, bittet die Regierung um Kompensationszahlungen durch die Internationale Gemeinschaft in Höhe der Hälfte der Einnahmen. Das weltweit unvergleichbare Vorhaben der Regierung, diesen einmaligen Lebensraum zu schützen und das Öl in der Erde zu belassen, ist Ausdruck des Versuches Ecuadors, bewusster mit seiner Natur umzugehen. Dazu benötigt die ecuadorianische Regierung Unterstützung, die ihr 2009 von deutscher Seite auch so zugesagt wurde.
Die GRÜNE JUGEND Hannover fordert deshalb, dass Deutschland Verantwortung übernimmt und seinem Anspruch in Sachen Klimaschutz gerecht wird. Es geht hier um die Verhinderung von 407 Mio. Tonnen CO2-Emissionen und den Erhalt unzähliger Arten. Der Klimawandel ist eine Gefahr für alle.

Wir rufen unsere ParlamentarierInnen dazu auf, nicht an die Profitgier von heute, sondern auch an eine Zukunft zu denken.



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