Gemeinsame Presseerklärung von DGB-Jugend, ver.di Jugend, Jusos, GRÜNER JUGEND und Linksjugend [„solid]
Von der Leyen setzt Zukunftschancen von jungen Menschen aufs Spiel
Jugendverbände in Niedersachsen kritisieren geplante Kürzung bei den Jugendwerkstätten
Die von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen geplante Reform der Sozialgesetzbücher II und III, die Kürzungen im Bereich der Jugendwerkstätten vorsieht, stößt bei DGB-Jugend, ver.di Jugend, Jusos, GRÜNER JUGEND und Linksjugend [„solid] auf scharfe Kritik. In den 103 Jugendwerkstätten werden Niedersachsenweit über 5000 Jugendliche, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance haben, an die Ausbildung und das Berufsleben herangeführt.
„Durch die geplante Kürzung der Fördermittel stellt Frau von der Leyen die erfolgreiche Arbeit der Jugendwerkstätten infrage und setzt die Zukunftschancen der Jugendlichen in Niedersachsen aufs Spiel, das ist für uns nicht hinnehmbar“, so Lara Jil Dreyer, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen.
„Wir fordern die Landesregierung und die niedersächsischen Bundestagsabgeordneten auf, sich für den Erhalt der Jugendwerkstätten in Niedersachsen und der bisherigen Förderpraxis in Berlin einzusetzen“, machte David Matrai, ver.di -Landesjugendsekretär die Anforderungen der niedersächsischen Jugendverbände deutlich. Auch die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege hat deutlich gemacht, dass durch die beabsichtigte Kürzung die Existenz der Jugendwerkstätten gefährdet sei.
„Die Mittelstreichung der Bundesarbeitsministerin ist der Anfang vom Ende der aktiven Arbeitsmarktpolitik und raubt tausenden jungen Menschen in Niedersachsen ihre Perspektive auf Teilhabe am Arbeitsmarkt. Dies ist nicht nur zynisch gegenüber den Jugendlichen, sondern auch volkswirtschaftlicher Unsinn. Auch die niedersächsische Landesregierung muss den Bestand der Jugendwerkstätten durch ein eigenes Förderprogramm garantieren, statt weiterhin auf Ein-Euro-Jobs zu setzen. Die aktive Arbeitsmarktpolitik ist eindeutig der falsche Ort, um den Rotstift anzusetzen“, appellierte Jonathan Schorling, Vorsitzender der Jusos Niedersachsen, an die Landes- und Bundespolitik.
„Die Jugendwerkstätten in Niedersachsen sind eine bundesweit einzigartige Förderung für Jugendliche mit geringen Jobchancen. Es ist absurd, die finanziellen Mittel für dieses Erfolgskonzept zu kürzen und stattdessen Jugendliche in sinnlosen Überbrückungsmaßnahmen zu ,parken“. Vielmehr müsste die Förderung der Jugendwerkstätten ausgebaut werden.“, fordert Philipp Popp, Landessprecher von Linksjugend [„solid] Niedersachsen.
Die Vertreterin der DGB-Jugend Niedersachsen, Kerstin Pätzold, sagte: „Die Jugendwerkstätten eröffnen vielen Jugendlichen, die sonst keine Chance auf dem Arbeitsmarkt hätten, eine neue Perspektive. Diese Möglichkeit darf ihnen nicht verbaut werden.“