We don’t need no Plastic Planet: Plastikgebrauch minimieren!

Analyse:
Plastikverpackungen sind allgegenwärtig. Von der Tofuverpackung bis zur Einkaufstüte bestimmt Plastik unser Leben. Dabei unterschätzen wir oft die Risiken des Plastikverbrauches. So sind in den Kunststoffen Chemikalien wie der Weichmacher DEHP1 (in Kosmetika und Kinderspielzeugen verboten) und das zur Herstellung verwendete Bisphenol-A2 enthalten, die den Hormonhaushalt des menschl. Körpers beeinflussen und potentiell krebserregend sind.
Doch nach dem Gebrauch der Plastikverpackung oder Tüte schmeißen wir diese meistens achtlos in den Mülleimer oder sogar in die Landschaft. Dieser verschwenderische Lebensstil hat massive Umweltverschmutzung, sowie die Verschwendung der knappen Ressource Öl zur Folge. In den Ozeanen schwimmen riesige Teppiche aus Plastik, sie machen ¾ der gesamten Meeresverschmutzung aus.3 Die extrem langlebigen Plastikteile(nach ca. 450 Jahren zersetzt) sind mittlerweile mit einer Konzentration vom 18.000 Teilen pro Quadratkilometer in den Weltmeeren vorhanden, so eine Studie des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen. Diese Teppiche binden wasserunlösliche Gifte. Zusammen mit dem Plastik gelangt das Gift in die Nahrungskette. Tiere wie z.b. Meeresvögel verwechseln das Plastik mit Nahrung. Durch den Verzehr und die Verfütterung an ihre Küken sterben diese qualvoll. Somit greift Plastik massiv in das fragile Ökosystem der Weltmeere ein.
Die Landesmitgliederversammlung der Grünen Jugend Niedersachsen möge daher beschließen:
Diesen Problemen kann nur durch radikales Recycling, Also die Verwendung von recycelten Plastiks z. B. in Verpackungsmaterial, Plastiktüten und Plastikgeschirr begegnet werden. Um den Verbrauch von Kunststoffen zu reduzieren, bedarf es außerdem einer Abgabe auf Kunststoffe. Diese Abgabe kann z.b. in die Erforschung erdölfreier Kunststoffe, Kunststoffersatzmaterialien und besonders besser abbaubare Kunststoffe fließen. Jede Plastiktüten abgebende Verkaufsstelle ist verpflichtet, die Plastiktüten nicht kostenfrei abzugeben. AnbieterInnen von Produkten und Waren in Plastikverpackungen haben diese Abgabe ebenfalls zu zahlen. Wir unterstützen dadurch die Reduktion von Plastikverpackungen und -verbrauchsgegenständen. Auch sogenannten „Portionierungen“ soll dadurch vorgebeugt werden. Zur Deckung des Restbedarfs an Verpackungsmaterialien soll die Verwendung von leichter recycelbaren Materialien z. B. durch Vergünstigungen gefördert werden. Weiterführend fordern wir auf, das Konsumverhalten im Hinblick auf Verpacken und Tragetaschen (aus Plastik) zu überdenken und zweimal überlegen, ob mensch nicht auf diese Verpackung verzichten kann und stattdessen schon erhaltenes Verpackungsmaterial wie Tüten und Taschen konsequent wieder zu benutzen!