Nach der gewaltsamen Räumung des besetzten Gentech-Feldes im Westen Braunschweigs, bei der friedlichen BesetzerInnen durch die Polizei massive körperliche Gewalt beigebracht wurde und andere AktivistInnen von der Polizei nach der Festnahme mitten in der Nacht kilometerweit entfernt auf ihnen unbekannten Feldern ausgesetzt wurden, steht vor dem Tor des Johann Heinrich von Thünen-Instituts immer noch eine Mahnwache der Gentechnik-GegnerInnen.
Ihre Forderungen sind: Die sofortige Beendigung sämtlicher Gentechnik-Versuche, die Zerstörung sämtlicher gentechnisch veränderter Organismen (GVOs) und somit ein Ende der Machenschaften von globalen Gentech-Konzernen wie Monsanto, BASF und Co.
Denn diesen geht es selbstverständlich nicht darum, den Hungernden der Welt zu helfen, was mit den krankheitsanfälligen und unzuverlässigen GVOs auch schwer möglich wäre. Wie jedes Unternehmen müssen sie Gewinn erwirtschaften, und dass geht durch eine Verknappung des Angebots bei hoher Nachfrage nun mal am Besten.
Das bedeutet, nur durch hohe Preise und Abhängigkeit der Kleinbauern in Indien, Afrika und Südamerika können die Konzerne überhaupt marktwirtschaftlich sinnvoll arbeiten – zum Nachteil der ruinierten und hungernden Abnehmer.
Die so genannte „Sicherheitsforschung“ des Julius-Kühn-Instituts und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen hier in Braunschweig dient genau so einem anderen Zweck, als die Auswirkungen der Gentechnik für Pflanzen, Tiere und Menschen zu bestimmen.
Bereits durch die Aussaat der GVOs auf wenigen Feldern verbreiten sich ihre Pollen unkontrolliert in der gesamten Region. Wenn somit erst einmal – wie in Amerika und Kanada längst geschehen – die Umwelt gentechnisch verseucht ist, so hoffen die Konzerne, ist jeglicher Widerstand gegen die Gentechnik zwecklos, da diese ja sowieso schon allgegenwärtig ist. Dann wollen Monsanto und BASF auch hier gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung durch die Unwissenheit der Öffentlichkeit millionenschwere Gewinne absahnen.
Deshalb ruft die GRÜNE JUGEND in der Region Braunschweig (GJRBS) aus Braunschweig, Gifhorn, Peine und Wolfsburg zum Widerstand gegen die Gentechnik-Machenschaften auf und unterstützt die BesetzerInnen voll und ganz.
Kommt zur Mahnwache an der Bundesallee 50, sprecht Freunde und Verwandte darauf an – bevor es zu spät ist für eine gentechnikfreie Zukunft. Gerade unsere Region, die durch das „verantwortungsvolle Handeln“ der Atomlobby bei der Asse und Schacht Konrad leidgeprüft ist, sollte nicht noch einmal auf die schönen Versprechungen der Industrie und ihrer Handlanger hereinfallen.
Damit neben dem Atomklo nicht auch noch die Gentech-Deponie errichtet wird:
Stoppt die gentechnische „Sicherheitsforschung“ – hier und anderswo!
– Der Vorstand der GJRBS: Christine Nolte (Braunschweig), Erik Seth (Gifhorn), Steffen Bach (Gifhorn), Rebekka Lenz (Peine)