Vom 20.-22.2. fand in Göttingen das vom LAK-Bildung initiierte Seminar „Die Zukunftsschule in Niedersachsen“ statt. Das Ziel war klar: Die Überarbeitung der vom Fachforum Bildung der GRÜNEN JUGEND erarbeiteten Position. Diese ist eine differenzierte Ausführung eines innovativen Schulkonzepts, dessen Basis das Prinzip der „Demokratischen Schule“ darstellt. Die überarbeitete Konzeption sollte nun für NdS angepasst werden um bei der nächsten Landesmitgliederversammlung zur Abstimmung gestellt zu werden.
So bekamen am Freitag die rund 10 TeilnehmerInnen durch den bei der Kinderrechtsgruppe „KinderRÄchTsZÄnker“engagierten Martin Wilke einen Überblick über das Prinzip der Demokratischen Schulen. Nach einer knappen Diskussion folgte ein Film über das Praxisbeispiel einer in Israel befindlichen Demokratischen Schule.
Samstag Vormittag fand eine kontroverse „Podiumsdiskussion“ über verschiedene Bewertungssysteme statt. Die Podiumsgäste: Sämtliche SeminarteilnehmerInnen. Sie versetzten sich auf Grundlage zuvor bearbeiteter wissenschaftlicher Texte in die jeweilige Argumentation des/r BefürworterIn von Noten, Bewertungsskalen oder Portfolios. Die Gruppe eignete sich nach heftiger Debatte auf eine Kombination von mündlichem Feedback und schriftlichen Lernberichten.
Am Nachmittag stellte Stefan Lange(Fachforum Bildung) das Konzept der „studienvorbereitenden Schule“ vor. Sie ist das Alternativmodell der jetzigen Sekundarstufe 2, die sich inhaltlich und strukturell jedoch kaum in dem neuen Konzept wiedererkennen lässt. Demokratische Mitbestimmung, frühe Vernetzung mit Universitäten und fächerübergreifende Unterricht sind dabei nur einige Beispiele die den Richtungswechsel anzeigen. Das Konzept wurde weitreichend begrüßt. Die umstrittene Punkte wurden im Anschluss intensiv ausdiskutiert.
Am Sonntag ersuchten die TeilnehmerInnen ihr Statement zum Thema Lehrpläne. Der Meinung den SchülerInnen die absolute Freiheit zur Kurswahl zu überlassen stand der gegenüber, ein kleines Kerncurriculum festzulegen. Dieses solle gesellschaftliche Themen umfassen, da ansonsten wichtige Auseinandersetzungen wie bspw. mit Deutschlands Historie nicht zwangsweise stattfänden. Die Mehrheit plädierte für die Freiheit als Maximum und lehnte somit jegliche Lehrpläne ab. Auf der nächsten Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND wird die Minderheit allerdings eine erneute Debatte hierzu anstoßen.
Am Ende des Seminares stand endlich der Inhalt des Antrags. Wurde er an diesem Wochenende zwar nicht mehr ausformuliert, so wird sich die Gruppe hierfür zu einem späteren Zeitpunkt erneut zusammenfinden.