Ein breites Bündnis bestehend aus der Grünen Jugend, Jusos, Greenpeace, der Bürgerinitiativen gegen die Kohlekraftwerke in Wilhelmshaven und Emden sowie den Grünen Wilhelmshaven demonstrierte am Samstag (26.7.2008) auf dem Valoisplatz in Wilhelmshaven gegen das städtische Verbot des geplanten Klimacamps und den Neubau von Kohlekraftwerken in der Jadestadt.
„Wir haben heute gezeigt, dass wir uns nicht mundtot machen lassen. Die Aktion war ein voller Erfolg. Wir werden weiter gegen Kohlekraft und für Klimaschutz in Wilhelmshaven kämpfen.“ sagte Katinka Koke, Mitglied der Grünen Jugend Oldenburg.
Bei der Protestaktion verurteilten die 70 Teilnehmer mit aller Entschiedenheit die Engstirnigkeit und die antidemokratischen Tendenzen seitens der Stadtverwaltung und des SPD-Oberbürgermeisters Eberhard Menzel. Diese hatten das von den Jugendorganisationen und Umweltverbänden für dieses Wochenende angesetzte Klima-Camp unter Angabe fadenscheiniger Gründe verboten. „Politisches Engagement von Jugendlichen muss gefördert und nicht boykottiert werden. Wir sind maßlos enttäuscht von der Stadtverwaltung und dem Oberbürgermeister Menzel.“ empörte sich Andreas Arlt, Vorsitzender der Jungsozialisten Wilhelmshaven.
Symbolisch machten die Demonstranten mit einem Eisbärenkostüm auf die drohenden Gefahren – wie etwa das Schmelzen der Polarkappen – durch den Klimawandel aufmerksam. Des Weiteren klärten sie rund 120 Teilnehmer des angrenzenden Straßenfestes mit ihrem selbst geschriebenen Lied „Wenn aus Schornstein Wolken quellen“ über die Luftverschmutzung und Umweltgefährdung durch den Neubau der Kohlekraftwerke auf. Statt dem Neubau von Kohlekraftwerken forderten die Organisationen einen grundlegenden Wandel in der Energiepolitik. “ Wir brauchen keine schmutzige Kohlekraft und strahlende Atomkraft. Die Energieversorgung der Zukunft setzt auf die drei E´s: Energieeffizienz, Energieeinsparung und Erneuerbare Energien.“ sagte Danny Rimpl, Mitglied der Greenpeacegruppe Wilhelmshaven.
Siehe auch:
Fotos von der Anti-Kohle-Protestaktion
Pressemitteilung des Klima-Aktionscamp zum Demo-Aufruf: Wir lassen uns den Mund nicht verbieten!
Kampagnenseite des Klima-Aktionscamps: www.klima-aktionscamp.de
Pressemitteilung von Bündnis 90/Die Grünen Niedersachsen zum Verbot des Klima-Aktionscamp: „Maulkorb für Kraftwerksgegner?“