Zur 60-jährigen Staatsgründung Israels bekräftigt die GRÜNE JUGEND Niedersachsen ihre Solidarität mit dem jüdisch geprägten Staat und warnt vor dem weit verbreiteten Antisemitismus in Deutschland und Niedersachsen.
„Happy Birthday Israel. Wir freuen uns an diesen Tagen zusammen mit den Menschen in Israel, dass der einzige demokratische Staat im Nahen Osten trotz großer vergangener und aktueller Bedrohungen schon seit 60 Jahren existiert.“ erklärte Sven-Christian Kindler, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen.
Die jahrhundertelange Verfolgung in Europa und Asien und vor allem der historisch einzigartige Massenmord an 6 Millionen Jüdinnen und Juden während des Nationalsozialismus habe die Errichtung eines jüdischen Staates notwendig gemacht. Kindler: „Der jungen Generation in Deutschland, den Enkeln und Urenkeln der Täterinnen und Täter von damals, kommt heute eine besondere Verantwortung zu. Wir sind moralisch verpflichtet, die Erinnerung an Auschwitz zu bewahren, für eine sichere Zukunft Israels und Frieden im Nahen Osten einzutreten.“
Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen zeigt sich gleichzeitig besorgt über das weiterhin bestehende antisemitische Gedankengut in der deutschen Gesellschaft. So meint nach einer Emnid-Studie im Februar 2007 jeder dritte Deutsche, was der Staat Israel heute mit den Palästinensern mache, sei im Prinzip nichts anderes als das, was die Nazis im dritten Reich mit den Juden gemacht hätten. „Antisemitismus ist immer noch ein Grundübel dieser Gesellschaft. Die zum Teil berechtigte Kritik an der israelischen Sicherheits- und Besatzungspolitik wird häufig als Anlass genommen, antisemitische Stereotype zu bedienen oder durch NS-Vergleiche die eigene deutsche Verantwortung für Auschwitz zu relativieren.“ sagte Kindler.
Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen fordert die Landesregierung auf ein Landesprogramm gegen Rechts aufzulegen, dass gezielt Gruppen und Vereine unterstützt, die sich gegen Nazis, Antisemitismus und Rassismus einsetzen. Teil des Programms muss die Wiedereröffnung der Landeszentrale für politische Bildung sein, um die Bildungsarbeit an Schulen und bei Jugendträgern im Kampf gegen Antisemitismus zu stärken.