Die Jugendorganisationen von SPD, Grünen und der Linken rufen zur Teilnahme an der niedersächsischen Landtagswahl auf.
Gemeinsam rufen die Jugendorganisationen der SPD (Jusos), der Grünen (GRÜNE JUGEND) und der Linkspartei (Linksjugend [„solid]) zur Teilnahme an der Landtagswahl am Sonntag auf. Junge Union und Junge Liberale wollten sich diesmal an einem Wahlaufruf mit der Linkspartei nicht beteiligen, obgleich sie einen solchen Aufruf zur Bundestagswahl 2002 schon mitunterzeichnet hatten. Offenbar hat CDU Chef Wulff diesmal keine Erlaubnis erteilt, mutmaßten die Jusos.
Deutlich machten Wiard Siebels (Jusos) und Kai Padberg (Linksjugend [„solid]) klar, dass mit einem solchen Wahlaufruf keine Koalitionsaussage verbunden sei, eine Koalition mit der Linkspartei lehnt die SPD ab. Hier gehe es stattdessen um ein gemeinsames Auftreten junger Politiker, junge Menschen zur Wahl aufzurufen, erklärte Kai Padberg (Linksjugend [„solid]). Das nun JU und Julis dieses Thema zum Anlass für unnnötige Streitereien nähmen, sei bedauerlich, erklärten die drei Sprecher für ihre Jugendorganisationen. Bisher sei Konsens gewesen, mit den im Bundestag vertretenen Parteien gemeinsam – etwa bei Podiumsdiskussionen – aufzutreten. Auch CDU und FDP Kandidaten seien vor der Landtagswahl mit den Kandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien bei Podiumsveranstaltungen aufgetreten, deshalb sei der plötzliche Sinneswandel der JU hier völlig unverständlich, sagte Sven-Christian Kindler(GRÜNE JUGEND).
Nachstehenden Text vereinbarten die Jusos, Junge Grüne und Linksjugend [„solid] gemeinsam:
Liebe junge Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen,
am Sonntag, 27. Januar 2008, ist Landtagswahl. Dann habt ihr die Chance, mit zu entscheiden, wer für die nächsten fünf Jahre in Niedersachsen politische Verantwortung trägt. Nutzt diese Chance und geht zur Wahl.
Wir haben das Glück, in Deutschland in einer Demokratie zu leben. Das bedeutet, dass auch Du die Möglichkeit hast, selbst politisch aktiv zu werden oder durch Abgabe Deiner Stimme Einfluss auf politische Entscheidungen und Prozesse zu nehmen. Nach diesem Recht zur Wahl sehnen sich viele Menschen auf dieser Welt. Gehe verantwortlich damit um und stärke unsere Demokratie mit Deiner Wahl.
Wer nicht zur Wahl geht, stärkt die „Partei“ der Nichtwähler. Und: Jede nicht abgegebene Stimme kann den rechtsextremen Parteien zugute kommen. Macht also aktiv von Eurem Wahlrecht Gebrauch!