PM: Vorschlag zum späteren Schulbeginn nur Ablenkungsmanöver – McAllister blind für wahre Probleme

Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen kritisiert den Vorschlag des CDU-Fraktionsvorsitzenden McAllister, Schulen erst um 9:00 Uhr beginnen zu lassen, als offensichtliches Ablenkungsmanöver und unzureichende Antwort auf die Probleme im niedersächsischen Schulsystem.

„Nachdem die CDU jahrelang wichtige Erkenntnisse im Bildungsbereich verschlafen hat, will McAllister nun offenbar zum Ausgleich die Schülerinnen und Schüler auch länger schlafen lassen. Dabei ignoriert er, dass es weitaus wichtigere Themen im Schulbereich gibt als die Anfangszeit des Unterrichts“, kommentierte Helge Limburg, Sprecher und Landtagskandidat der GJN, den Vorschlag. Besonders ärgere Limburg, dass McAllister sich bei seiner Forderung auf die viel zitierte PISA-Studie berufen hatte. „Die CDU hat eine extrem selektive PISA-Wahrnehmung: Ihre Mitglieder sind offenbar nicht in der Lage, die Studie komplett zu lesen. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass Schülerinnen und Schüler länger gemeinsam lernen müssen, um insgesamt bessere Ergebnisse zu erzielen. Das ignoriert die CDU völlig und setzt weiterhin auf gnadenlose Selektion nach der 4. Klasse.“
Limburg bekräftigt die GJN-Forderungen nach einer längeren gemeinsamen Schulzeit, Abschaffung des Sitzenbleibens und einer stärkeren demokratischen Beteiligung von Schülerinnen und Schülern bei der Gestaltung der Schule und des Unterrichts. Kurzfristig müsse das Verbot der Neugründung von Gesamtschulen aufgehoben werden. „Die CDU wird sich nicht ewig dem deutlichen Signal der hohen Anmeldezahlen widersetzen können. Wir fordern, das Gesamtschulverbot sofort aufzuheben!“