GRÜNE JUGEND zeigt Gesicht gegen Neonazi- Aufmarsch in Vechta

Zwar hatte die Stadt Vechta den Neonazi-Aufmarsch verboten, da schon das Bürgerbündnis „bunt statt braun“ und ein links-alternatives Bündnis Gegendemonstrationen angemeldet hatten, jedoch legten NPD Funktionäre Klage beim Landesgericht Oldenburg ein, welches eine Demonstration der NPD unter Auflagen von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr in Vechta erlaubte.
Um gegen diesen Aufmarsch der Neonazis Gesicht zu zeigen, die ihre menschenverachtende Ideologie mehr und mehr hinter globalisierungskritischen und sozialen Slogans zu verstecken versuchen, fuhren am 1. Mai Mitglieder der GRÜNEN JUGEND aus ganz Niedersachsen nach Vechta.
Auch vor Ort war die Ablehnung der NPD und ihrer Sympathisanten sehr groß. So riefen von den örtlichen Vereinen und sonstigen Gruppierungen über alle demokratischen Parteien bis hin zu den Kirchen alle geschlossen zu Protesten gegen den NPD Aufmarsch auf. Auf dem Weg nach Vechta musste sich die GRÜNE JUGEND bereits ab Bremen einen Zug mit ca. 25 Rechtsradikalen teilen, die aber in einem anderen Abteil komplett von der Polizei isoliert wurden. In Vechta angekommen, durften die Faschisten als erstes aussteigen und wurden auch gleich von ca. 300 bis 400 VechtanerInnen, die vor dem Bahnhof demonstrierten, mit lauten „NAZIS RAUS“ rufen in Empfang genommen. Die so von der einen Seite von Vechtaer Bürgerinnen und Bürgern und von der anderen Seite von der GRÜNEN JUGEND lautstark beschimpften Neonazis und NPD-Kader traten stumm und unter Polizeischutz ihren Weg zur genehmigten Demoroute an.
Anschließend versuchte die GRÜNE JUGEND zusammen mit ca. 40 DemonstrantInnen auf die Demoroute der Neonazis zu kommen um den Aufmarsch zu stoppen, was sich aber als sehr schwierig herausstellte, da die Polizei mit ca. 1000 BeamtInnen sowie Pferde- und Hundestaffeln im Einsatz war. Zusätzlich gab es immer wieder Diskussionen wie mensch am besten vorgehen kann um mit möglichst vielen Leuten auf einmal auf die Demoroute der Rechten zu kommen.
In der Zwischenzeit karrte die Polizei natürlich einen Haufen Verstärkung herbei, sodass eine gezielte Aktion kaum mehr möglich war. Also warteten wir hinter den Absperrungen auf die Ankunft des braunen Wanderzirkus. Da die NPD zeitlich ziemlich in Verzug geriet und wohl auch keine Lust mehr hatte, nutze sie nur einen Teil der genehmigten Demoroute und zogen ihre Abschlusskundgebung vor.
Diese Info machte schnell die Runde, also machten wir uns wieder auf den Weg zum Bahnhof um dort noch einmal gegen den NPD-Aufmarsch zu demonstrieren. Am Bahnhof warteten wir mit ca. 500 Menschen auf die braunen Möchtegern-PolitikerInnen.
Nach einiger Zeit kamen sie mit einem Großaufgebot an Polizeischutz am Bahnhof an um mit dem Zug abzufahren.
Sie wurden auf den Weg zum Zug von den vielen engagierten Menschen mit lauten „Haut ab“- und „folgt eurem Führer bringt euch um!“-Rufen standesgemäß verabschiedet.
Ein Großteil der DemonstrantInnen lief dabei auf den Bahnhof zu, den die Polizei jedoch mit hunderten zusätzlichen BeamtInnen absperrte und die Pferdestaffel zur Hilfe rief um ein Aufeinandertreffen der NazigegnerInnen mit den FaschistInnen zu verhindern. Fazit: Die gesamte Demonstration verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Über 1500 Menschen beteiligten sich an den verschiedenen Gegendemonstrationen und zeigten, dass Neonazis in Vechta und anderswo keinen Platz haben.
Faschismus war Verbrechen, Faschismus ist Verbrechen und Faschismus wird immer Verbrechen sein.