PM: Tschernobyl ist nicht vergessen!

Vor 20 Jahren ereignete sich der atomare Super-GAU in Tschernobyl. Zu den Folgen dieser Katastrophe, den unbeherrschbaren Riskien der Atomkraft und der ungelösten Endlagerfrage erklärt Ann-Morla Meyer, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen:

Am 26.4. jährt sich die Explosion im Block 4 des ukrainischen Atomkraftwerks bei Tschernobyl zum 20. Mal. Dazu berichten TV-Sendungen, Zeitungsberichte und zahlreiche Veranstaltungen über die Gefahren, die dadurch entstanden und uns noch immer beeinflussen. In Niedersachsen veranstalten landesweit 10 Ortsgruppen der Grünen Jugend Aktionen um zu zeigen, dass Tschernobyl nicht vergessen ist.
Eine Greenpeace-Studie, an der ForscherInnen aus Weißrussland, der Ukraine und Russland mitgewirkt haben, hat ergeben, dass in den drei Ländern nachweislich 270.000 Menschen an Krebs erkrankt sind, wovon alleine 93.000 an den Folgen sterben werden. „Das zeigt mehr als deutlich, dass Atomenergie eine zerstörerische Gefährdung darstellt, die so schnell wie möglich beseitigt werden muss“, sagt Ann-Morla Meyer, Sprecherin der Grünen Jugend Niedersachsen.
Eine weitere Studie der IPPNW spricht von über 5000 Säuglingen, die europaweit and den Folgen von Tschernobyl gestorben sind, weitere bis zu 207.500, die europaweit, genetisch geschädigt sind. Doch nicht nur die Gefahren eines atomaren GAU, kurzfristig und langfristig gesehen, machen einen weiteren Betrieb von Atomkraftwerken unsinnig. Auch die nach Schätzungen in 60 Jahren aufgebrauchte Ressource Uran spricht für die sofortige Energiewende. Deutschland hat mit der Erhöhung des Stromanteils aus erneuerbaren Energiequellen auf 10,2 % unter Rot-Grün bereist den ersten Schritt in eine erneuerbare Zukunft getan. Bis 2020 soll der Anteil auf 20 % steigen und bis 2050 ist eine 100 %ige Energieversorgung aus regenerativen Energien möglich.
Doch trotz des langsamen Ausstiegs aus der Atomenergie bis zum Jahre 2020 ist ein fundamentales Problem bis heute ungelöst. Die dringende Endlagerfrage ist immer noch ungeklärt. „Wir wollen nicht, dass die Suche jetzt, wo Gorleben und Schacht Konrad angeforscht sind, aufhört. Der Salzstock Gorleben und auch der Schacht Konrad bieten keine Lösung für Stoffe wie Plutonium mit einer Halbwertzeit von 24.000 Jahren,“ meint Meyer weiter. „Wir sind schon auf dem Weg in ein Zeitalter der alternativen Energien. Lasst uns jetzt auf diesem Kurs bleiben.“
Für Rückfragen:
Ann-Morla Meyer
Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen