Die GRÜNE JUGEND Gifhorn hat am Donnerstag zusammen mit Anka Kirschner aus dem Landesvorstand symbolisch Bildungshürden in der Gifhorner Innenstadt übersprungen. Dadurch sollte auf das ungerechte Bildungssystem in Niedersachsen aufmerksam gemacht werden, in dem SchülerInnen verschiedene Steine in den Weg gelegt bekommen, wie z. B. Leistungsdruck, Integrationsschwierigkeiten, ständig neue, unsinnige Reformen und Abhängigkeit von Geld.
Bildung und Entwicklung beginnt schon im Kindesalter. Die Sprachförderung muss ausgeweitet werden und Kindertagesstätten sollen beitragsfrei und flächendeckend angeboten werden, damit jedes Kind von klein an die Chance auf eine gute Bildung und freie Entfaltung hat.
Wir fordern eine freie und demokratisch organisierte Bildung, die der Vielfalt der Menschen gerecht wird. Der Schulabschluss muss unabhängig von Herkunft und Einkommen der Eltern sein. Längeres gemeinsames Lernen nützt allen SchülerInnen, wir setzen uns für die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems ein. Wir fordern individuelleren Unterricht und Lernberatung, damit jede/r nach eigenem Tempo lernen kann ohne den Anschluss zu verlieren.
Die Studiengebühren sollen abgeschafft werden und die Zugangshürden müssen gesenkt werden. Jeder muss das Recht erhalten, das studieren zu können, was er/sie möchte und bekommt dazu ein elternunabhängiges Bildungsgeld. Wir fordern eine Reform des Bologna – Prozesses, damit wieder selbstbestimmt studiert werden kann.
Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass für jede und jeden ein Ausbildungsplatz zur Verfügung steht. Wir fordern eine verbindliche Ausbildungsplatzvergabe, durch die Unternehmen in die Pflicht genommen werden.
Lernen muss Spaß machen, Lernstätten sollen zu Orten der Begegnung und der Vielfalt werden. Bildung ist elementarer Bestandteil der freien Entwicklung eines jeden Menschen. Es kann und darf nicht sein, dass ein Teil der Bevölkerung aus nichtigen Gründen wie Migrationshintergrund oder Armut der Chance auf ein selbstbestimmtes Leben beraubt wird!