14. Dezember 2020

GRÜNE JUGEND und Jusos Niedersachsen kritisieren Abschiebeversuch im Landkreis Peine



Pressemitteilung, Montag, 14. Dezember 2020

Am vergangenen Donnerstag, dem Tag der Menschenrechte, versuchten die Behörden ein 18-jähriges Mädchen aus dem Landkreis Peine alleine nach Serbien abzuschieben, wie der niedersächsische Flüchtlingsrat am Freitag öffentlich machte. Die Familie lebt seit über dreißig Jahren in Niedersachsen. Zufälligerweise war die Tochter nicht zu Hause und konnte so nicht in ein Land abgeschoben werden, das sie nicht kennt und dessen Sprache sie nicht spricht. Die GRÜNE JUGEND und die Jusos Niedersachsen verurteilen diesen Abschiebeversuch.

Pippa Schneider, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen erklärt „Roma-Familien nach Serbien abzuschieben ist menschenrechtsgefährdend! Rom*nja erleben dort seit Langem massive Diskriminierung, gesellschaftlichen Ausschluss und Gewalt; aber als Asylgrund werden systematische Diskriminierung, Rassismus und körperliche Gewalt nicht anerkannt. Antiziganismus und strukturelle Diskriminierung von Rom*nja sind in Europa weit verbreitet.“

„Wir verurteilen die Praxis, in Deutschland geborene und integrierte Menschen in ein Land abzuschieben, zu dem eigentlich keine Verbindung besteht. Und das Ganze während einer weltweiten Pandemie, die auch in Serbien grassiert – das ist unmenschlich. Wir fordern einen sofortigen Abschiebestopp“, so Jakob Blankenburg, Landesvorsitzender der Jusos Niedersachsen.

Hintergrund
Hier findet sich die Presseinformation des niedersächsischen Flüchtlingsrates, die im Text genannt wird:
https://www.nds-fluerat.org/47456/aktuelles/der-alltaegliche-abschiebewahnsinn-in-niedersachsen-20-jaehriger-gebuertiger-goettinger-nach-serbien-abgeschoben/



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