27. Januar 2016

PM: Auschwitz als Warnung begreifen – die GRÜNE JUGEND Niedersachsen erinnert an Jahrestag der Befreiung



Heute jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Alliierten zum 71. Mal. Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen (GJN) fordert angesichts des starken Rechtsrucks in der Gesellschaft, aus der Geschichte zu lernen und Menschenfeindlichkeit keinen Platz zu bieten.

Dazu erklärt Imke Byl, Sprecherin der GJN: „Heute erinnern wir an die über sechs Millionen Opfer des Holocaust. Die Befreiung von Auschwitz steht dabei exemplarisch für die Beendung des größten Verbrechens der Menschheitsgeschichte. Das Gedenken daran muss auch sieben Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs aufrechterhalten werden, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. In Zeiten, in denen etwa Pegida-Redner*innen vor jubelnden Menschenmassen bedauern, dass die Gaskammern nicht mehr in Betrieb sind, hat das Gedenken leider nichts an seiner Aktualität verloren. Im Gegenteil: Wehret den Anfängen! Denn nationalsozialistisches Gedankengut darf in keiner Gesellschaft Platz haben!“

Marcel Duda, Sprecher der GJN, ergänzt: „Antisemitismus, Rassismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beginnen nicht erst beim Völkermord, sondern bauen auf vorhandenen gesellschaftlichen Stimmungen auf. Wer den Satz ‚Nie wieder Auschwitz!‘ ernst nimmt, muss sich allen menschenfeindlichen Gedanken entgegenstellen. Das gilt für die Debatte um ‚Armutszuwanderung‘, bei der Roma mit Klischees aus der Nazizeit belegt werden, ebenso wie für Behauptungen über den Staat Israel, die Stereotype der rachsüchtigen, kriegstreiberischen Jüd*innen reproduzieren. Solche Debatten sind nicht harmlos, sondern eine Grundlage für heutige und zukünftige Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gedenken an Auschwitz bedeutet, sich diesen Entwicklungen bei jeder Gelegenheit entschlossen entgegenzustellen!“



← zurück