19. September 2014

GRÜNE JUGEND Niedersachsen (GJN) fordert Entschuldigung: Keine Diskriminierung von Homosexuellen!



Mehr Mut zu SchLAu*!

In ihrem zweiten Interview versucht die CDU-Schulexpertin Karin Bertholdes-Sandrock, ihre schwulen- und lesbenfeindlichen Aussagen („Auf keinen Fall kann es sein, dass beispielsweise Schwule und Lesben in den Klassen allein gegenüber den Kindern auftreten.“ Dies, so die Abgeordnete, könne die Kinder überfordern) zu relativieren. Indem sie behauptet, sich nur auf externe Organisationen bezogen zu haben, versucht sie, eine Entschuldigung gegenüber den angegriffenen Personen zu umgehen.

Daraufhin Sarah Mohrmann, Sprecherin der GJN: „Wir sind empört, dass sich Bertholdes-Sandrock so einfach versucht aus der Affaire zu ziehen anstatt sich bei homosexuellen Lehrer*innen und Lehrbeauftragten für eine derartige Diskriminierung zu entschuldigen. Wir befürworten den Gesetzesvorschlag von Rot-Grün, dass Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität an der Schule verbindlich thematisiert werden muss. Dies sollte auch nicht nur im Sexualkundeunterricht geschehen, da „Schwuchtel“ immer noch eins der am häufig verbreitetsten Schimpfwörter ist. Dadurch fürchten viele Jugendliche, nicht von anderen toleriert und akzeptiert zu werden. Es ist ein Fehlansatz zu denken, dass man „Antworten zu Themen zu [gibt], die die Kinder gar nicht beschäftigen“(Karin Bertholdes-Sandrock), da die monogame heterosexuelle Lebensweise bereits vom Kindesalter an in Kinder- und Schulbüchern gelehrt wird und die Kinder sich bereits früh mit diesem Thema befassen.“

„Wir unterstützen die Arbeit von externen Organisationen wie SchLAu, bei denen Aufklärungsarbeit in ganz anderem Maße geleistet werden kann, als von Lehrer*innen. Dabei ist es von Schüler*innen als positiv beschrieben worden, wenn kein*e Lehrer*in mit im Raum war, da ihnen das Thema so weniger peinlich war und sie offener über das Thema sprechen konnten.“ äußert Lennart Steffen, Sprecher der GJN. „Außerdem ist gerade der Sexualkundeunterricht für viele Lehrer*innen sehr unangenehm, sodass es für sie eine Erleichterung wäre, wenn bei sensiblen Themen wie Aufklärung und HIV externe Organisationen aushelfen.“

Wir akzeptieren das Ausweichen der CDU-Schulexpertin auf den massiven Druck der Schüler*innen und von Rot-Grün nicht und fordern weiterhin, dass sie sich für ihre diskriminierende Aussage entschuldigt.

*SchwulLesbischeBiTrans*Aufklärung



← zurück