PM: Wahlalter senken – jetzt!

Pressemitteilung der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen zur Senkung des Wahlalters auf 14 Jahre

Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen unterstützt die Forderung der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen nach einer Senkung des Wahlalters bei Kommunal- und Landtagswahlen auf 14 Jahre und wird auch weiterhin aktiv für partizipative Rechte für Kinder und Jugendliche streiten.
„Die Senkung des Wahlalters ist ein Schritt in die richtige Richtung“, betont Julia Willie Hamburg, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen. „Der demographische Wandel sorgt für ein höheres, durchschnittliches Wahlalter. Die Stimmen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen erhalten immer weniger Gewicht, und das, obwohl wir diejenigen sind, die von heutigen Entscheidungen auch noch in Zukunft betroffen sein werden.“
In der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen engagieren sich viele junge Menschen bereits ab dem 12. Lebensjahr. „Ist es nicht unglaublich, dass politisch engagierte Jugendliche bis zu sechs Jahre warten müssen, bis sie das erste Mal wählen dürfen?“, bemerkt Hamburg. „Diese Jugendlichen sind oft viel informierter als viele Erwachsene. Und dennoch haben sie keine Entscheidungskompetenzen und keine Lobby.“
Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen sieht deshalb in einer Senkung des Wahlalters die logische Konsequenz aus einem fortwährend steigenden Leistungs- und Erwartungsdruck, der auf Kinder und Jugendliche im Elternhaus, in der Schule und in der Ausbildung ausgeübt wird.
„Jugendliche erlangen mit 14 Jahren eine eingeschränkte Strafmündigkeit, dürfen frei über ihre Religionszugehörigkeit entscheiden und in Schule, Ausbildung und Beruf wird von ihnen ein hohes Maß an Mündigkeit und Eigenverantwortung erwartet“, ergänzt Hamburg. „Gerade in der Schule weiß doch kaum ein Erwachsener welche Veränderungen in der Lehre den Schülerinnen und Schülern wirklich helfen würden. Und nicht nur bildungspolitische Entscheidungen betreffen Jugendliche unmittelbar. Es ist schlichtweg undemokratisch und nicht zeitgemäß, Jugendliche im Alter von 14 Jahren und älter aus politischen Entscheidungen weiterhin auszuschließen.“