PM: Oma muss ins Rathaus! Fritzchen auch.
Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen (GJN) fordert, die Altersgrenzen für BürgermeisterInnen und LandrätInnen in Niedersachsen abzuschaffen. Diese liegen bislang bei 23 und 68 Jahren. Einen entsprechenden Beschluss fasste die GJN auf ihrem Landeskongress am vergangenen Wochenende in Braunschweig.
„Es gibt keinen logischen Grund, warum es in Deutschland theoretisch möglich ist, mit 18 Jahren BundeskanzlerIn zu werden oder mit 70 Jahren BundesinnenministerIn, aber nicht Bürgermeister oder Bürgermeisterin von Lilienthal oder Stadtoldendorf. Wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger entscheiden können, wen sie ins Rathaus schicken. Das ist eine Frage der Demokratie. Wenn die Einwohner mehrheitlich meinen, dass eine 70jährige Oma oder ein 19jähriger Schüler sie vertreten sollen, was spricht dann dagegen?“ begründete Helge Limburg, frisch wiedergewählter Sprecher der GJN, die Forderung. Außerdem verzichte Niedersachsen willkürlich sowohl auf wertvolle Erfahrungen älterer Menschen als auch auf junge, kühne Ideen von Jugendlichen, wenn es diese von den wichtigsten kommunalen Ämtern ausschließe.
Gleichzeitig forderte die GJN, die Amtszeiten der Hauptverwaltungsbeamte wieder auf 5 Jahre zu verkürzen und damit der Wahlperiode der Kommunalparlamente anzugleichen. „Eine 8jährige Amtszeit ist viel zu lang, das ist ein Rückschritt in vordemokratische Zeiten“, meinte Limburg weiter.
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