PM: UN-Konvention für Rechte von Behinderten muss umgesetzt werden
Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen begrüßt die Verabschiedung der UN-Konvention, die das Recht von Behinderten auf barrierefreie Teilnahme am gesellschaftlichen Leben festschreibt. Die Konvention war am Mittwoch von der UN-Vollversammlung verabschiedet worden. Wichtig sei jetzt eine zügige Ratifizierung und eine konkrete Umsetzung der geforderten Maßnahmen.
„Auch in Niedersachsen gibt es da noch sehr viel zu tun. In der Schule sollte gemeinsamer Unterricht von behinderten und Nichtbehinderten Kindern die Regel und der Besuch einer Sonderschule die absolute Ausnahme sein“, meinte dazu der Sprecher der GJN, Helge Limburg.
Die Trennung im Kindesalter sei nachhaltig schädlich für die Teilhabe behinderter Menschen an der Gesellschaft. „Schulkinder müssen lernen und erleben, dass Menschen mit Behinderungen völlig normal sind. Das geht am besten und Einfachsten durch gemeinsamen Alltag. Wenn aber durch die Trennung in verschiedenen Schulformen gezeigt wird, dass Behinderte irgendwie anders seien, dann wird eine innere Distanz aufgebaut, die später nur sehr schwer zu überwinden ist.“
Limburg sagte, dass es auch für ihn persönlich nicht immer leicht sei Scheu und Unsicherheit im Umgang mit körperlich oder geistig behinderten Menschen abzulegen. „Weder in meinem Kindergarten noch in meiner Schule gab es Menschen mit Behinderungen. Ich weiß von mir selbst, wie sich durch mangelnde Erfahrung im persönlichen Umfeld eine gewisse Scheu aufbaut. Deshalb muss sich in Schule und Kindergärten einiges ändern!“
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