Tschernobyl ist nicht vergessen!

Einladung zur Kundgebung von Bündnis 90/Die Grünen und BUND zum 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April in Lingen (Ems)

Tschernobyl / Ukraine, 26. April 1986, 1:23 Uhr Ortszeit:
Als Folge eines fehlgeschlagenen Testlaufs im Block 4 des ukrainischen Kernkraftwerks ereignet sich eine unkontrollierte Kettenreaktion und führt zum „Super-GAU“, der bislang größten Katastrophe in der Geschichte der Kernenergie.Ein Gebiet von 200.000 km² wird in den folgenden Tagen verseucht, die radioaktive Wolke zieht bis nach Nord- und Westeuropa. 47 Arbeiter und Hilfskräfte kommen in den ersten Tagen der Katastrophe ums leben,

240.000 Menschen werden in der Folgezeit aus den betroffenen Gebieten evakuiert.

Tschernobyl ist nicht vergessen!

Bei Tausenden Kindern ist in Folge der Reaktorkatastrophe Schilddrüsenkrebs aufgetreten. Nach Schätzungen der UNO werden in den kommenden Jahren bis zu 4.000 Menschen an den Auswirkungen der Strahlenbelastung (Leukämie, andere Krebsarten) sterben. Diese Zahl sei viel zu gering angesetzt, kritisiert nun die Umweltorganisation Greenpeace. „Wer behauptet, es hätte 4000 Opfer gegeben, leugnet die Schwere dieses Unglücks und ignoriert das Leid unzähliger Menschen“, sagte Greenpeace-Atomexperte Thomas Breuer.
Entsprechende Schätzungen von Weltgesundheitsorganisation und IAEO würden ein „zu harmloses Bild“ zeichnen.
Ein Greenpeace-Bericht, an dem rund 60 Wissenschaftler aus aller Welt mitgearbeitet haben, zeige, dass bedeutend mehr Menschen an den Folgen des Atomunglücks gestorben seien, sagte Breuer. Die Zusammenarbeit mit Forschern aus Weißrussland, der Ukraine und Russland habe ergeben, dass allein in diesen drei Ländern 270.000 Krebserkrankungen registriert wurden, so die Organisation. Von diesen Fällen würden wahrscheinlich 93.000 tödlich enden. Heute noch liegt die Belastung in einem Umkreis von 30 Kilometern um den Reaktor weit über den zulässigen Grenzwerten. Die Auswirkungen des Katastrophe werden noch in vielen tausend Jahren messbar sein. Der Reaktor von Tschernobyl liegt unter einem tonnenschweren Beton-Sarkophag. Bislang gibt es keine Konzepte zur fachgerechten Entsorgung der strahlenden Ruine.
(Quelle: tagesschau.de)

Tschernobyl ist nicht vergessen!

Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, das Risiko eines erneuten atomaren „Super-GAU“s“, die gesundheitlichen Gefährdungen der Menschen im Umfeld von Atomkraftwerken und nicht zuletzt die völlig ungeklärte Frage der „Entsorgung“ atomaren Mülls haben die Gesellschaft in den vergangenen 20 Jahren sensibilisiert: 79 % der Deutschen sind gegen einen Ausstieg aus dem Atomausstieg (Quelle: Forsa). Ungeachtet dessen machen Union und Atomlobby massiv Front für eine Verlängerung der Reaktorlaufzeiten.

Tschernobyl ist nicht vergessen!

Wir wollen den Opfern der Tschernobyl-Katastrophe gedenken. Wir wollen ein klares Zeichen gegen Atomkraft setzen:
Kein Ausstieg aus dem Ausstieg! Wir wollen zeigen, dass es auch bei uns Menschen gibt, die sich nicht den kommerziellen Interessen der Atomindustrie unterordnen!

Einladung

Wir laden ein: Zum 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl.
Am Mittwoch, 26. April 2006 findet ab 19.00 Uhr eine Kundgebung zum Thema „Tschernobyl ist nicht vergessen“ auf dem Marktplatz in Lingen statt.

Die GRÜNE JUGEND macht mobil!

Wie immer haben wir von der Grünen Jugend Personen vor Ort, die sich über eure Unterstützung freuen würden. Wer die Nacht nicht mehr nach Hause kommt, oder zu lange bei der „Ausstiegsparty“ gefeiert hat, kann bestimmt bei netten Leuten der Grünen Jugend unterkommen.
Wir würden uns freuen, wenn wir uns am 26.04.2006 in Lingen sehen. Bei weiteren Fragen einfach an Tanja Schulte, Landesvorstand der Grünen Jugend wenden.

Material von der Grünen Jugend

  • Die neue Broschüre des GRÜNEN JUGEND Bundesverbandes ist da: 32 Seiten informieren über die Technik, Geschichte und aktuelle Entwicklungen in der Atompolitik. Jetzt hier durchlesen und bestellen!
  • Die neue Postkarte der Grünen Jugend Niedersachsen. Jetzt hierdurchlesen und bestellen!