Im Zuge der Untersuchungen und Berichte über den Absturz des Germanwings-Flugs am 25.03.2015 gelangten Informationen an die Öffentlichkeit, dass der Co-Pilot, der mutmaßlich den Absturz herbeigeführt hat, unter psychischen Problemen litt. Sofort wurde in der breiten medialen Berichterstattung auf eine mutmaßliche Depression geschlossen und diese als Grund für das Geschehene nahegelegt. Diese direkte und pauschale Verbindung ist erst einmal nicht grundsätzlich anzunehmen.
Die aktuelle Depressionsquote bewegt sich in Deutschland bei ca. 6 %. Depression hängt zwar mit einer leicht erhöhten Suizidrate zusammen, allerdings bedingen weder Depression noch andere psychische Erkrankungen eine erhöhte Gewaltbereitschaft oder Gefährlichkeit. Gerade in Bezug auf Depression ist Suizid, bzw. der Versuch, häufig eher ein Hilferuf.