5. Februar 2020

Niedersachsen auf dem Weg in das Bundesland mit den höchsten Semesterbeiträgen



GRÜNE JUGEND Niedersachsen und GRÜNE JUGEND Hannover fordern Aufstockung der Landesmittel für Studierendenwerke

Pressemitteilung, Mittwoch, 5. Februar 2020

Studierende in Hannover müssen ab dem kommenden Wintersemester 115€ an das Studentenwerk Hannover zahlen, das sind 20€ mehr als zum Sommersemester. Grund dafür ist ein Finanzierungsloch: Seit dem Jahr 2014 haben sich die Studierendenzahlen in Niedersachsen um 20% auf 211.000 Studierende erhöht. Der verpflichtende Zuschuss des Landes für die Studierendenwerke wurde seitdem aber nicht mehr angehoben und zuletzt für weitere drei Jahre festgeschrieben. Nun müssen die Studierenden dieses Loch stopfen und dafür sorgen, dass Wohnheime und Mensen bezahlt werden können. Die Studierendenwerke Ost-Niedersachsen, Göttingen und Hannover sind drei der vier bundesweit teuersten Studierendenwerke. Gleichzeitig existieren z.B. in Hannover nur 2.400 Wohnheimsplätze für 48.000 Studierende, was weit unter dem bundesdeutschen Schnitt liegt.

Svenja Appuhn, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen, stellt klar: „Studieren ist in Niedersachsen zu einem Luxus geworden. Trotz steigender Zahlen von Studienanfänger*innen weigert sich die Landesregierung konsequent, ihrer Verantwortung nachzukommen und gute Studienbedingungen für alle in Niedersachsen zu schaffen. Derzeit steht zu befürchten, dass alle Universitäten in Niedersachsen ihre Semesterbeiträge weiter anheben, um die Finanzierungslücke der Studierendenwerke zu schließen. Wir fordern die Landesregierung deshalb zu einer sofortigen Erhöhung der Gelder um 25% mit anschließend jährlicher Steigerung auf. Zusätzlich sollen auch die Grundmittel der Universitäten erhöht werden.“

Julian Mensak, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Hannover, führt weiter aus: „Studierende in Hannover zahlen ab dem kommenden Wintersemester bis zu 430€ Semesterbeitrag. Hannover ist damit nun nicht nur deutschlandweit der Ort mit dem höchsten Semesterbeitrag, mittlerweile ist sogar fast die Höhe der ehemaligen Studiengebühren erreicht. Solche Kosten sind eine massive Belastung für Studierende, die wenig Geld zur Verfügung haben. Bildung darf aber nicht vom Geldbeutel abhängen! Die Landesregierung muss endlich handeln und die Studierenden entlasten!“



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