21. Oktober 2018

Weil Sport mehr als Fußball ist – E-Sports anerkennen!



Zusammenfassung
Elektronische Sportarten sind nach aktueller Gesetzeslage kein anerkannter Sport. Das möchten wir mit diesem Antrag ändern.

Beschluss

Video- und Computerspiele sind Kulturgut. Sie sind seit Jahren und Jahrzehnten elementarer Bestandteil für viele Menschen. Politik und Gesellschaft müssen anerkennen, dass zocken und daddeln kein Neuland ist, sondern Teil von Kultur und Sport.

Besonders für junge Menschen ist der Umgang mit elektronischen Spielen mitlerweile von kleinst auf selbstverständlich. Statt E-Sports zu verteufeln und als sinnlose Zeitbeschäftigung abzutun, braucht es eine gesellschaftliche Auseinandersetzung damit. Daher braucht es aus unserer Sicht eine Integration von E-Sports in alle Bildungsbereiche. Besonders in der Schule muss ein vernünfitger, maßvoller Umgang damit thematisiert werden. E-Sports sind elementarer Bestandteil vieler Jugendlicher, also müssen die Bildungseinrichtungen diese auch abbilden. Es muss aber auch der verbindende, sportliche Charakter aufgezeigt werden. E-Sports ist eben mehr als alleine vorm PC zocken.

Immer wieder stehen E-Sportler*innen aus EU-Drittstaaten dem Problem gegenüber, dass sie, um an Turnieren in Deutschland teilzunehmen, einen Aufenthaltstitel benötigen. Da E-Sports nicht offiziell als Sportart anerkannt wird, bereitet dies massiv Schwierigkeiten. Im Gegensatz dazu müssen Aufenthaltsgenehmigungen von Berufssportlern nicht von der Bundesagentur für Arbeit genehmigt werden. Mit der Anerkennung als offizielle Sportart würde Deutschland als Turnierstandort attraktiver und E-Sportler*innen würde die Teilnahme an Turnieren erleichtert
werden.

Daher fordern wir:

  • E-Sports grundsätzlich als Sport anzuerkennen. In diesem Zusammenhang fordern wir explizit die rechtliche Gleichstellung zu anderen Sportarten, sowie die öffentliche Förderung durch die öffentliche Sportförderung und die Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Ebenfalls bedarf es einer organisierten Unterstützung der ehrenamtlichen Tätigkeiten
  • Kooperationen zwischen E-Sportstrukturen und Bildungseinrichtungen, insbesondere mit Schulen.
  • Bereits bestehende Strukturen zwischen traditionellem Sport und eSport auszubauen. Der Dialog zwischen eSport und traditionellem Sport muss politisch gefördert und vorangebracht werden

 

 

 



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