11. August 2018

PM: Rechte wenden sich in Namen der Grünen Jugend an die Presse



11.08.2018 / Pressemitteilung

Ein Akteur aus dem rechten Spektrum kontaktierte mit falscher Identität die Presse und stärkte so die populistische Kampagne „MähToo“ der AfD-Landtagsfraktion.

Die HAZ veröffentlichte am 08.08.2018 einen Artikel über eine Kampagne mit islamfeindlichem Hintergrund [1]. Ausschlaggebend für diesen Artikel war die E-Mail einer Person, die sich als Mitglied der Grünen Jugend Hannover (GJH) ausgegeben hat und mit der Behauptung, auch im Namen der Sprecherin Mariel Reichard zu handeln, ein Statement abgab. Zu der Kampagne bekannte sich mittlerweile die Landtagsfraktion der AfD.

Dazu erklärt Mariel Reichard, Sprecherin der GJH: „Ich bin entsetzt, dass sich jemand mit Berufung auf meinen Namen und unter falschen Angaben bei der HAZ meldet. Selbstverständlich haben wir sofort Anzeige erstattet, als wir davon erfahren haben. Gleichzeitig kritisieren wir an dieser Stelle die HAZ, die eine der wichtigsten Grundregeln des Journalismus – nämlich Quellenüberprüfung – offensichtlich nicht beachtet hat. Dieser Fall gibt uns sehr zu denken, nicht zuletzt, da die Grüne Jugend Hannover aufgrund dieses Statements immer wieder in Kommentaren und Mails angegriffen wird. Dass zur Verbreitung dieser Kampagne Falschaussagen im Namen linker Jugendorganisationen getroffen werden, ist einfach nur noch kriminell und erbärmlich.“

Paula Rahaus, Sprecherin der GJN, ergänzt: „Die Aussage des Artikels, die Grüne Jugend Hannover würde sich vom Blau der Kampagnenwebsite an die AfD erinnert fühlen, ist politisch unterkomplex und führt vom Kern der Kampagne weg. Die AfD hetzt unter  dem scheinheiligen Argument des Tierschutzes nicht nur gegen  Muslim*innen, sondern verhöhnt gleichzeitig die Bewegungen #MeToo und #MeTwo auf widerlichste Weise. Dass sich die AfD nun postum zur Kampagne bekennt, nachdem sich ein vermeintlich Verantwortlicher der Website erst von der Partei distanzierte, zeigt aber auch, dass der AfD jedes Mittel recht ist, um politische Gegner unglaubwürdig zu machen [2]. Die gesamte Affäre verdeutlicht ein weiteres Mal, wie wichtig der Kampf gegen die AfD und ihren Populismus ist.“



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