23. März 2014

Mikroplastik in Kosmetikartikeln verbieten



In vielen Kosmetikprodukten, von Zahnpasta bis Peeling, werden heute mikroskopisch kleine Plastikpartikel verarbeitet. Mikroplastikpartikel können in Kläranlagen nicht aus dem Wasser entfernt werden, gelangen unweigerlich in Flüsse und Meere und verteilen sich über den gesamten Globus. Damit verstärken sie die ohnehin schon prekäre Lage durch Plastikmüll in den Ozeanen. Im Meer stellen sie eine große Bedrohung für viele Meereslebewesen dar, da sich viele Schadstoffe an ihrer Oberfläche anlagern, beides zusammen von Meereslebewesen mit der Nahrung aufgenommen wird und viele Schadstoffe im Körper der Lebewesen verbleiben. Die Organe und der Stoffwechsel werden durch Ansammlung der Stoffe geschädigt. Durch die Nahrungskette werden viele Schadstoffe bis zum Menschen weitergegeben und verteilen sich in der ganzen Umwelt. Mittlerweile wurden Plastikpartikel z. B. im Trinkwasser und im Honig nachgewiesen.

Über die gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen ist noch sehr wenig bekannt. Die negativen Einflüsse für die Umwelt sind jedoch unverkennbar.

Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen fordert daher:

  • Mikroplastik hat in Kosmetikprodukten nichts zu suchen. Mikroplastik in Kosmetik- und Reinigungsmitteln gehört verboten.
  • Verbraucher_innen werden aufgefordert beim Kauf von Kosmetikartikeln auf Produkte zu verzichten, die Inhaltsstoffe wie Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) enthalten.
  • Hersteller_innen werden aufgefordert Alternativen in ihren Produkten zu verarbeiten.
  • Die EU-Kommission soll die Gefährdung von Leben und Umwelt durch die Verbreitung von schwer abtrennbaren Stoffen wie Plastikpartikeln und hormonell wirksamen Substanzen wie Weichmachern anerkennen und geeignete Gegenmaßnahmen erarbeiten.


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