4. Februar 2004

PM: Kameras an Schulen beheben keine sozialen Probleme!



Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen (GJN) weist die Forderung nach kameraüberwachten Schulen zurück. Nach den Misshandlungen von Hildesheim und Erdingen plädieren Politiker für eine Kameraüberwachung an Schulen. „Überwachung bekämpft höchstens Symptome, aber keine Ursachen. Die Lösung sozialer Konflikte kann nicht in der Kriminalisierung der Schülerschaft liegen.“ Erklärt Josefine Paul, Landesvorstandsmitglied der GJN. Die GJN verurteilt die Übergriffe gegen Mitschüler und fordert ein umfassendes Sozialisierungskonzept an Schulen. Integration und die Überbrückung sozialer Gegensätze müssten besonders im Bereich der Haupt- und Berufsbildendenschulen gefördert werden, sagte Paul. Gleichzeitig erneuert die GJN ihre Forderung nach mehr Sozialpädagogen und Schulpsychologen. „Die Ereignisse von Hildesheim und Erdingen haben gezeigt, dass Gewaltprävention an deutschen Schulen nicht den Stellenwert hat, der nötig ist, um diesen Taten vorzubeugen.“ Erklärt Paul weiter. Die GJN fordert die Landesregierung auf, Konzepte zur effektiven Gewaltprävention und zur aktiven Unterstützung sozial gefährdeter Schülerinnen und Schüler auszuarbeiten. Die Überwachung von Schülerinnen und Schülern, sowie vermehrte Schulverweise können dem Problem auf Dauer nicht beikommen.



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