4. Januar 2004

PM: GRÜNE JUGEND fordert: Kriminalität und nicht Kinder bekämpfen!



Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen lehnt die jüngst erhobene Forderung nach einem abendlichen Ausgehverbot für Kinder als „völlig verfehlte Maßnahme“ entschieden ab. „Das zielt in eine falsche Richtung. Statt Kindern Freiräume zu nehmen, sollte man sich mit den Ursachen von Kinder- und Jugendkriminalität befassen“, meinte dazu Helge Limburg vom Landesvorstand. Die aktuelle Diskussion diene nur dazu, vom eigentlichen Problem, der mangelnden Beschäftigung mit Kindern und Jugendlichen und ihren Problemen, abzulenken und sie stattdessen einfach aus der Öffentlichkeit verschwinden zu lassen. Die Kinderbetreuung müsse gerade in sozial schwächeren Gegenden massiv verbessert und ausgebaut werden, ebenso die Spiel- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche. In diesem Zusammenhang verwies Limburg auf eine alte Forderung der Grünen Jugend nach einem flächendeckenden Angebot von Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuung und ergänzte: „Mit Prävention lässt sich viel mehr erreichen als mit derartigen Zwangsmaßnahmen. Ganz abgesehen davon werden die meisten Verbrechen nachweislich nachmittags begangen. Sollen die Kinder da auch noch unter Hausarrest gestellt werden?“



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