29. Dezember 2005

Es weihnachtet sehr…



Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen (GJN) spricht sich gegen einen unüberlegten Kaufrausch vor Weihnachten aus.

Jedes Jahr werden in der Vorweihnachtszeit Unmengen von Geld für Geschenke ausgegeben. Dies ist allgemein zu befürworten, da das „Weihnachtsgeschäft“ die Wirtschaft ankurbelt und der Geschäftswelt gut tut. Die GJN, jedoch, setzt sich dafür ein, dass der weihnachtliche Kaufrausch auch mit Bedacht ausgelebt wird, indem darauf geachtet wird, was mensch konsumiert. Das, was die meisten Menschen in Deutschland an Weihnachten schätzen ist die besinnliche Stimmung, die Entspannung und das Gefühl der Ruhe. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass es auch an anderen Orten dieser Welt Menschen gibt, die sich erhoffen, ihr Leben mehr genießen zu können. Mehr noch als durch Spenden kann mensch durch ein achtsames Geschenkekaufen denjenigen helfen, die es sich nicht leisten können, ein ruhiges und stressfreies Weihnachstfest zu erleben.
Neben Marken, die ökologisch produzieren (z. B. Bio – Siegel) oder fair handeln (z. B. Fair Trade – Siegel) sollten auch Geschäfte angesteuert werden, die allgemein darauf achten, im Weihnachsgeschäft nicht nur auf unachtsame KundInnen zu setzen. Wer sich Bücher wünscht kann ja mal bei www.Bookzilla.devorbeischaun, wer sich eine neue Hose oder einen Pullover wünscht findet bestimmt etwas bei www.LamuLamu.de oder im Second Hand Laden. Es gibt für fast alle Bereiche sowohl des alltäglichen, alsauch des Weihnachstskonsums die Möglichkeit, sich ökologisch und sozial zu verhalten.
Die Weihnachtszeit zu genießen und Kraft zu sammeln ist eine in unserer Gesellschaft tief verwurzelte Tradition und solche Traditionen sind durchaus positiv zu bewerten, solange sie auf einem Gemeinschaftsgefühl und interkultureller Solidarität aufgebaut sind. Nicht nur Menschen, die in Deutschland leben sollen profitieren können, ganz gleich ob sie ihrer Kultur nach das gleiche Fest begehen wie wir, sondern auch Menschen außerhalb unseres Gesichtsfeldes haben völlig zu Recht ein Interesse an einer Teilhabe. Deswegen darf es nicht sein, dass aus dem Fest der Liebe das Fest der Ausbeutung und der unterschwelligen sozialen Kälte wird
Ihr habt als KonsumentInnen die Macht darüber, was wie und wo produziert wird. Nutzt diese Macht!
Wir wünschen also allen ein frohes Fest. Lasst es euch gut gehen und euch reich beschenken – und zwar mit den richtigen Geschenken, damit auch andere etwas vom Fest der Liebe haben.
Euer Landesvorstand



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