27. Juli 2006

Wir müssen weiter kämpfen!



Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen fordert weiterhin nachdrücklich eine humane und weltoffene Flüchtlingspolitik. Der aktuelle Fall einer von Abschiebung bedrohten serbischen Familie zeigt deutlich, zu welchen menschlichen Dramen die gegenwärtige Ausländerpolitik führt.

Nach der vorläufigen Aussetzung der Abschiebung von Familie Fekovic aus Holzminden geht für den Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen der Kampf um eine menschliche Ausländer- und Flüchtlingspolitik weiter. „Natürlich freuen wir uns alle sehr darüber, dass Familie Fekovic vorläufig in Holzminden zu Hause bleiben kann. Aber erstens ist für sie die Sache noch lange nicht ausgestanden, denn in fünf oder sechs Wochen müssen sie darauf hoffen, vor die Härtefallkommission zu gelangen. Und zweitens gibt es leider noch viele andere Menschen in Niedersachsen, die gegenwärtig unter unwürdigen Bedingungen ihre Abschiebung befürchten müssen.“ Erklärt dazu Marcus Blumtritt, Mitglied im Landesvorstand.
Blumtritt wies auf die unerträglichen Zustände in den Lagern Bramsche-Hesepe und Oldenburg-Blankenburg hin, in denen Flüchtlinge jahrelang in Sammelunterkünften vor einer ungewissen Zukunft stehen. „Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen fordert nachdrücklich, diese Lager zu schließen und die Flüchtlinge in normalen Wohnungen unterzubringen. Flüchtlinge sind keine Verbrecher, sondern Menschen, die bei uns Schutz suchen!“ so Blumtritt weiter. Er weist in diesem Zusammenhang auch auf den aktuellen Fall eines Palästinensers hin, der willkürlich zwischen den Lagern Bramsche-Hesepe und Oldenburg-Blankenburg hin -und her geschoben wird. „Der Mann ist doch kein Paket, das man beliebig durch die Gegend schieben kann. Auch er hat Anspruch auf eine menschenwürdige, respektvolle Behandlung!“
Blumtritt macht außerdem darauf aufmerksam, dass gegenwärtig noch viele andere, teils bestens integrierte Familien in Niedersachsen von Abschiebung bedroht sind. Ohne grundlegende Veränderungen in der Ausländer- und Flüchtlingspolitik werde es zukünftig noch viele weitere Fälle wie den der Familie Fekovic geben.
Marcus Blumtritt, 24, ist Beisitzer im Landesvorstand und engagiert sich in einer Flüchtlingsinitiative in Oldenburg



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