26. Januar 2022

GRÜNE JUGEND fordert lückenlose Aufklärung nach Polizeieinsatz in Osnabrück



„Ich habe Angst vor Hunger und Verteilungskämpfen wegen der Klimakrise“ das stand auf dem Schild, das eine Frau aus dem Umfeld von Extinction Rebellion dabei hatte, während sie sich zwischen Dom und Rathaus in Osnabrück auf der Fahrbahn niederließ.

Nachdem zwei Polizisten sie aufgefordert hatten zu gehen, wollte sie dem direkt nachkommen, wurde dann jedoch trotzdem „weggeschliffen“. Daraufhin wurde sie mit aufs Polizeirevier genommen, da Sie ihre Identität nicht preisgeben wollte. Dort wurde Sie dazu genötigt sich komplett – bis auf die Mund-Nasen Bedeckung- auszuziehen.

Dazu kommentiert Sonja Tanger, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Osnabrück:

„Es ist unfassbar, wie mit der jungen Aktivistin umgegangen wurde. Mit Verhältnismäßigkeit hat das Handeln der Polizei überhaupt nichts mehr zu tun. Es wäre nicht erforderlich gewesen die junge Frau so zu erniedrigen, es hätte mildere Mittel gegeben, die deutlich weniger drastisch gewesen wären. Systematisch die Klimabewegung einzuschüchtern, ist in Osnabrück nicht erfolgreich. Wir solidarisieren uns mit der Klimabewegung und unterstützen sie weiterhin in ihren Aktionen! Die Klimakrise ist die existenzielle Krise unserer Zeit, wie kann man es jungen Menschen zum Vorwurf machen, dass Sie für eine lebenswerte Zukunft streiten? Das ist mir ein Rätsel!“

Pia Scholten, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen ergänzt:

“Es ist besorgniserregend wie drastisch gegen Klimaktivist:innen, oder Antifaschist:innen vorgegangen wird. Politisches Engagement ist Teil einer lebendigen Demokratie, genau so wie Protest eben auch dazu gehört. Außerdem wundert es mich sehr, dass Faschist:innen seit Wochen und Monaten unsere Innenstädte lahmlegen, gewalttätig sind, sich Corona Maßnahmen gegenüber widrig verhalten, dies aber geduldet wird und analog dazu in so einer Weise mit linkem Protest umgegangen wird. Dieser Fall ist unverzüglich und lückenlos aufzuklären!”



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