16. Januar 2022

Jusos und GRÜNE JUGEND: Althusmann versagt bei Verkehrswende



Die niedersächsischen Landesverbände der Jusos und der GRÜNEN JUGEND kritisieren CDU-Verkehrsminister Bernd Althusmann für die verschobene Einführung des sogenannten Azubi-Tickets. In der vergangenen Woche wurde öffentlich, dass das bereits geplante und im Koalitionsvertrag festgehaltene “Azubi”-Ticket anstatt im Januar erst im August zur Verfügung stehen  soll. Mit diesem Ticket sollen Auszubildende für knapp einen Euro pro Tag den öffentlichen Nahverkehr Niedersachsens nutzen dürfen. Im Gegensatz zum ursprünglichen Vorschlag soll das Ticket aber nur in den jeweiligen Verkehrsverbünden gültig sein, was teilweise sogar Rückschritte in der Vergünstigung bedeuten würde.

Dazu kommentiert Ronja Laemmerhirt, Landesvorsitzende der Jusos:

“Im Dezember hatte das Verkehrsministerium ein landesweit nutzbares Ticket durch den Haushalt bereits auf regionale Verkehrsverbünde begrenzt und damit verwässert. Dass das Ticket jetzt erst im August statt im Januar kommen soll, ist blanker Hohn gegenüber hunderttausenden niedersächsischen Auszubildenden. Verkehrsminister Althusmann bricht damit nicht nur erneut ein Versprechen, sondern offenbart wie viel ihm und der CDU an einer sozial-gerechten Verkehrswende liegt: Nichts. Als Jusos und GRÜNE JUGEND werden wir dies so nicht hinnehmen und weiterhin für ein landesweit nutzbares 365 Euro-Ticket für Auszubildende, Freiwilligendienstleistende und Schüler*innen kämpfen.” 

 

Weiter kommentiert Felix Hötker, Landessprecher der GRÜNEN JUGEND

“Viel zu häufig zahlen beispielsweise Auszubildende Großteile ihres Einkommens, um allein zu ihren Ausbildungsbetrieben zu gelangen. Ein landesweites 365 Euro-Ticket bietet die Möglichkeit, Auszubildende kostengünstig mobil zu machen. Das nützt durch Nachfragesteigerung im öffentlichen Nahverkehr nicht nur dem Klimaschutz, sondern federt ebenso soziale Ungerechtigkeiten ab. Minister Althusmann darf Auszubildende jetzt nicht länger im Regen stehen lassen, sondern muss alles daran setzen, das Azubi-Ticket schnellstmöglich einzuführen und Auszubildenden eine echte finanzielle Entlastung zu ermöglichen. Gleiches gilt für Schüler*innen und Freiwilligendienstleistende. Junge Menschen mussten während der Pandemie einen hohen Preis zahlen. Das 365€-Ticket bietet immerhin eine Möglichkeit, jungen Menschen zu zeigen, dass sie nicht vergessen werden. Diese Chance versäumt Althusmann.” 

 

Hintergrund: 

In den vergangenen Jahren forderten die niedersächsischen Landesverbände der Jusos, der GRÜNEN JUGEND, der Jungen Liberalen und der DGB Jugend unter dem Namen “Azubiticket. Jetzt” die Realisierung eines “Azubiticket”, nachdem die Einführung bereits seit 2019 in Stocken geraten ist. Ein vergleichbares Ticket wurde bereits in anderen Bundesländern wie Hessen umgesetzt. 

 



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