17. November 2019

In Bewegung bleiben und die Klimakrise bekämpfen!



Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen solidarisiert sich mit Klimabewegungen, vor allem auch, wenn deren Mittel der zivile Ungehorsam ist. Dabei ist es jedoch wichtig, dass diese die kapitalistischen, rassistischen und sexistischen Strukturen, an denen die Klimakrise gewachsen ist, ebenfalls kritisieren, um dem Anliegen angemessen gerecht zu werden.

Der gegenwärtige, klimapolitische Stillstand der Großen Koalition und anderer
Regierungen weltweit macht es angesichts der Zerstörung unserer Subsistenz für
hunderttausende junger Menschen unverzichtbar, raus auf die Straße, in die Grube
oder auf die Schiene zu gehen. So entstehen nicht nur in Deutschland, sondern
überall in Europa und der ganzen Welt Klimabewegungen. Ihr Protest ist nicht nur
laut, sondern ebenso bunt und vielfältig.

Besonders wenn Demonstrationen und deren Anliegen ungehört im „Klimakabinett“
oder anderen Regierungen verhallen, müssen diese Bewegungen stark und
selbstbewusst wie nie zuvor auftreten können. Aus diesem Grund unterstützt und
stärkt die GRÜNE JUGEND Niedersachsen vor allem auch Bewegungen, die zivilen
Ungehorsam im angemessenen und friedlichen Maße praktizieren.

Dabei muss aber klar sein, dass die Klimakrise durch einen patriarchalen,
fossilen und neo-liberalen Kapitalismus ausgelöst wurde. Die GRÜNE JUGEND
Niedersachsen solidarisiert sich mit Bewegungen, die sich diese Haltung zum Kern
gemacht haben.

Wenngleich das Handeln der sogenannten Industrieländer hauptverursachend für die
Krise ist, gefährdet sie vor allem und zuerst die Lebensgrundlagen von Menschen
im sogenannten Globalen Süden. Es ist zwingend erforderlich, dass Bewegungen
diesen Umstand einerseits mitdenken und anderseits in einer globalen,
solidarischen Perspektive artikulieren.

Außerdem müssen Bewegungen immer auch die diskriminierenden Strukturen unserer
Gesellschaften berücksichtigen und bekämpfen. Macht- und Systemkritik ist
hierbei ein zentrales Element.

Weitergehend ist ein kritisches, auf Demokratie basierendes Hinterfragen des
zivilen Ungehorsams und der daraus resultierenden Folgen notwendig. Die
Sicherheit der Einzelnen hat dabei höchste Priorität. Ziviler Ungehorsam darf
somit kein Selbstzweck sein.

Als GRÜNE JUGEND Niedersachsen solidarisieren wir uns mit den feministischen,
antirassistischen und kapitalismuskritischen Klimagerechtigkeitsbewegungen und
unterstützen deren Anliegen aktiv.

ONE STRUGGLE – ONE FIGHT

 



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